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Russland begrüsst neuen deutschen Botschafter mit Vorwürfen

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Russland,

Am Mittwoch nahm der neue deutsche Botschafter in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, seinen Dienst auf – und musste sich harsche Vorwürfe gefallen lassen.

Alexander Graf Lambsdorff
Der FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff ist deutscher Botschafter in Moskau. (Archivbild) - Michael Kappeler/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch hat der neue deutsche Botschafter in Russland seine Arbeit begonnen.
  • Alexander Graf Lambsdorff war bisher Bundestagsabgeordneter.
  • Russland kritisierte die «konfrontative und unfreundliche» Art der deutschen Politik.

Der Wechsel in der deutschen Botschaft in Moskau findet nicht gerade in freundlicher Atmosphäre statt. Der neue deutsche Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, ist vom russischen Aussenministerium mit heftigen Vorwürfen gegen Deutschland begrüsst worden. Der bisherige FDP-Bundestagsabgeordnete übergab am Mittwoch in Moskau im Aussenministerium sein Beglaubigungsschreiben.

Dabei habe Russland den «konfrontativen und unfreundlichen Charakter» der deutschen Politik in den bilateralen Beziehungen bemängelt, teilte das Ministerium mit. Die antirussische Politik Deutschlands mache jahrzehntelange Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil zunichte; es herrsche eine «unvernünftige Russophobie».

Beziehungen zu Russland stark eingeschränkt

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs 2022 gegen die Ukraine hat Deutschland die Beziehungen zu Russland stark eingeschränkt. Es hat den Import von Gas gestoppt und trägt internationale Sanktionen mit. Das russische Aussenministerium nannte nach eigenen Angaben gegenüber Lambsdorff die deutsche Unterstützung für die Ukraine und Waffenlieferungen gefährlich.

Der neue Botschafter tritt in Moskau in die Nachfolge von Géza Andreas von Geyr an. Die Botschaft ist personell mittlerweile dünn besetzt. Russland und Deutschland haben gegenseitig viele Diplomaten ausgewiesen. Auch die Arbeit des Goethe-Instituts und anderer deutscher Organisationen in Russland ist stark eingeschränkt.

Ziel sei «eine profunde Analyse der russischen Politik»

Die politische Lage sei enorm schwierig. Die Ansichten über die Ukraine «könnten gar nicht unterschiedlicher sein», so Lambsdorff am Mittwoch gegenüber dem ZDF. Er hoffe, dass trotzdem ein professioneller Kontakt zur russischen Regierung möglich sei. Als Hauptaufgabe sehe er, «der Bundesregierung eine profunde Analyse der russischen Politik zur Verfügung zu stellen».

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