

Russische Behörden: Ausbreitung des Coronavirus leicht verlangsamt

Das Wichtigste in Kürze
- In Russland hat sich die bislang rasante Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt.
- Dies gemäss offiziellen Angaben aus Moskau.
- Zum ersten Mal seit Monatsbeginn gebe es weniger als 9000 neue Infektionen an einem Tag.
Zum ersten Mal seit Monatsbeginn gebe es weniger als 9000 neue Corona-Infektionen an einem Tag. Dies teilten die Behörden am Montag in Moskau mit. Die Lage habe sich in den vergangenen Tagen in den meisten Regionen eingependelt, sagte Russlands oberste Amtsärztin, Anna Popowa, bei einer Lagebesprechung mit Kremlchef Wladimir Putin.
Insgesamt haben sich demnach rund 290'700 Menschen in Russland angesteckt, 2722 sind bislang nach offizieller Darstellung gestorben.
Spitäler an Belastungsgrenze
In Dagestan im Kaukasus gebe es aber viele neue Fälle mit schweren Verlauf, sagte Putin. «Trotz der relativen Stabilisierung bleibt die Gefahr für das ganze Land. In Dagestan ist die Situation jetzt schwierig», sagte er.
Die Krankenhäuser seien an der Belastungsgrenze und bräuchten mehr Unterstützung. Er ordnete das Verteidigungsministerium an, dort ein neues Krankenhaus zu bauen.

Zuletzt gab es Berichte ausländischer Medien, dass die offiziellen Zahlen geschönt seien und viele Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus nicht in der Statistik auftauchten. Russlands Staatsführung dementierte das vehement und geht nun gegen solche Berichte vor.
Für das Land gelten seit mehreren Wochen strenge Ausgangsbeschränkungen, die aber kein rigides Kontaktverbot bedeuten. Nach mehrwöchigem Zwangsurlaub in einigen Bereichen wie der Baubranche läuft nun das Arbeitsleben langsam wieder an. Der grösste russische Autobauer Avtovaz nahm am Montag wieder seinen Betrieb auf.
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