Rentner in Spanien brutal zusammengeschlagen – Situation eskaliert
Seit der brutalen Attacke auf den Rentner Domingo Tomás Martínez herrscht in Torre-Pacheco, Spanien, Ausnahmezustand. Die Kleinstadt lebt in Angst.

Das Wichtigste in Kürze
- Domingo Tomás Martínez (68) wurde am Mittwoch vor einer Woche brutal zusammengeschlagen.
- Seither befindet sich Torre-Pacheco in der Region Murcia im Ausnahmezustand.
- Die 40'000 Bewohner der Kleinstadt trauen sich kaum noch aus dem Haus.
Torre-Pacheco ist eine Kleinstadt in der Region Murcia in Spanien. Rund 30 Prozent der Einwohner haben einen Migrationshintergrund.
Jetzt scheint die Situation in dem Ort komplett zu eskalieren: Vermummte Gruppen durchstreifen die Strassen, errichten Barrikaden und rüsten sich mit Steinen, Werkzeugen und Schlagwaffen aus. Die Bewohner leben in Angst – viele trauen sich kaum noch vor die Tür.
Auslöser dieser Ausschreitungen war ein brutaler Angriff auf den 68-jährigen Rentner Domingo Tomás Martínez. Bei der Gewalttat vom vergangenen Mittwoch erlitt Martínez schwere Verletzungen.
Der 68-jährige Rentner berichtet jetzt in einem Interview in Spanien mit dem Fernsehsender «Cuatro» über den Vorfall: Er sei wie jeden Morgen zu seinem Spaziergang aufgebrochen, als er einen Mann marokkanischer Herkunft mit einem Handy gesehen habe.
Und einen weiteren, der wild gestikuliert und laut gerufen habe. Er habe nicht verstanden, was dieser gesagt habe, und sei zunächst acht bis zehn Meter weitergegangen.
«Dann kam einer rennend, ich hatte keine gute Sicht. Er lief zu mir und schlug mich, ich fiel auf den Boden.»
Der 68-Jährige fasst sich während dem Interview mit «Cuatro» an die Stirn. Dort ist noch immer eine grosse Wunde zu sehen. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Wunde von einer Hand kam», sagt der 68-Jährige.
Inzwischen wurden drei Tatverdächtige festgenommen, die laut Polizeiangaben aus Nordafrika stammen. Das Motiv der Tat ist bislang unklar. Die mutmasslichen Täter sollen den Übergriff mit ihren Handys gefilmt haben.
Situation ausser Kontrolle
Die Lage in Spanien ist komplett aus dem Ruder gelaufen: Demonstrationen gegen das spanische Asylrecht, begleitet von massiver Gewalt, sind die Folgen des tragischen Vorfalls.
In Torre-Pacheco mit seinen 40'000 Einwohnern herrscht Angst. Viele trauen sich nachts aus Sorge, selbst zum Opfer zu werden, nicht mehr auf die Strasse, wie die «Bild» berichtet.
Denn bei Dunkelheit scheint der Staat die Kontrolle zu verlieren: Auf der einen Seite formieren sich vermummte Gruppen von Migranten.
Auf der anderen Seite organisieren sich rechtsextreme Schlägergruppen über soziale Netzwerke, um gezielt Jagd auf Migranten zu machen. Radikale Gruppierungen wie «Deport them now» rufen offen zur Selbstjustiz auf.