Der US-Regisseur Oliver Stone macht Militär- und Geheimdienstkreise für den Mord am ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy verantwortlich.
Oliver Stone
Oliver Stone - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • 75-Jähriger: «Kennedy versuchte den Status Quo zu verändern».

Es sei für ihn ganz klar, «Kennedy versuchte den Status Quo zu verändern, und deshalb hat man ihn umgebracht», sagte der 75-Jährige der «Augsburger Allgemeinen» vom Freitag. Auslöser sei Kennedys Plan gewesen, Amerikas Rolle in Vietnam zu beenden und von dort 16.000 Militärberater abzuziehen.

Im Zeitraum von 1961 bis 1963 habe sich Kennedy vielfach geweigert, Kampftruppen zu schicken, sagte Stone. Wie Akten zeigten, habe er zudem im Dezember 1963 - im November wurde Kennedy ermordet - die ersten tausend Berater wieder abzuziehen wollen. Es sei auch seine Absicht gewesen, alle wieder nach Hause zu holen, vorausgesetzt, er würde die Wahl gewinnen, sagte der Regisseur nach Recherchen zu seinem neuen Dokumentarfilm über den Mord am früheren US-Präsidenten.

Kennedy sei im Krieg gewesen und habe gewusst, was das bedeute - «er misstraute den Generälen, die am liebsten einen Konflikt mit der Sowjetunion angezettelt hätten, zutiefst». Für Stone war er «ein Kämpfer für den Frieden». Doch gegen die Geheimdienste und das Militär komme kein Politiker an. «Und wer das Gleiche versucht, dem wird es genauso ergehen - die USA sind eine Bananenrepublik», sagte Stone.

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