Die rechte FPÖ boykottierte eine Video-Ansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Zuvor wurde kritisiert, die Regierung habe Partei ergriffen.
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Protestaktion der FPÖ während der Übertragung der Videoansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag, 30. März 2023, im Parlament in Wien. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • FPÖ-Mitglieder verlassen in Wien während einer Selenskyj-Ansprache den Saal.
  • Der virtuelle Auftritt sei im Widerspruch zu Österreichs Neutralität.
  • Die FPÖ sorgte mit einer pro-russischen Haltung bereits für Aufsehen.

Bei einer Video-Ansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im österreichischen Parlament hat die rechte FPÖ demonstrativ den Saal verlassen.

Der virtuelle Auftritt am Donnerstag stand aus Sicht der Oppositionspartei im Widerspruch zu Österreichs Neutralität. Selenskyj betonte in seiner Rede, «wie wichtig es ist, moralisch nicht neutral gegenüber dem Bösen zu sein». Der Staatschef dankte Österreich unter anderem für humanitäre Unterstützung, medizinische Behandlung von Kriegsopfern und Hilfe bei der Minenräumung.

Vor der Ansprache hatte FPÖ-Chef Herbert Kickl kritisiert, dass die Regierung und die anderen Oppositionsparteien «einseitig für eine Kriegspartei Partei» ergriffen hätte.

In der Vergangenheit hatte die FPÖ mit ihrer pro-russischen Haltung für Aufsehen gesorgt. Im Jahr 2016 schloss sie einen Freundschaftsvertrag mit der Kreml-Partei Einiges Russland. Zwei Jahre später nahm Präsident Wladimir Putin an der Hochzeit der damaligen FPÖ-Aussenministerin Karin Kneissl teil.

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