Schon seit Monaten haben es die Raumfahrer auf der internationalen Raumstation ISS mit Lecks an einem Modul zu tun. Nun wurden neue Risse entdeckt. Wann sie aufbrechen, ist eine Frage der Zeit.
Dieses Bild der ISS mit der Erde im Hintergrund wurde kurz nach dem Abdocken der Raumfähre Atlantis vom Aussenposten in der Umlaufbahn aufgenommen. Foto: NASA/dpa
Dieses Bild der ISS mit der Erde im Hintergrund wurde kurz nach dem Abdocken der Raumfähre Atlantis vom Aussenposten in der Umlaufbahn aufgenommen. Foto: NASA/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der Raumstation ISS sind in einem älteren Modul neue Risse entdeckt worden.

Die Lage gefalle ihm nicht, sagte der Flugdirektor des russischen Teils der ISS, Wladimir Solowjow, der Staatsagentur Ria Nowosti am Montag.

Die Risse seien bei der Vermessung der Station im ältesten Modul «Sarja» (Morgenröte) gefunden worden. Noch seien die betroffenen Stellen nicht aufgebrochen, so dass dort Luft entweichen könnte. Das könne aber mit der Zeit passieren, meinte der Experte.

Die Systeme des russischen ISS-Segments seien in hohem Masse verschlissen. Die Hersteller gäben keine Garantie, dass sie nicht nach 2025 ausfielen, sagte Solowjow.

Die Raumfahrer auf der ISS haben bereits seit Monaten mit Lecks im russischen Modul «Swesda» (Stern) zu kämpfen. Dort war es zeitweise auch zum Druckabfall gekommen. Einige dieser Stellen wurden abgedichtet. Die Suche nach weiteren Löchern dauert an. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hatte betont, dass keine Gefahr für die Besatzung bestehe.

Derzeit wird darüber beraten, wie lange der gemeinsam mit den USA und anderen Ländern betriebene Aussenposten der Menschheit in rund 400 Kilometern Höhe noch genutzt werden soll. Der Vertrag läuft 2024 aus.

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