AfD

Ramelow zeigt Thüringens AfD-Sprecher Möller den Mittelfinger

DPA
DPA

Deutschland,

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat dem AfD-Abgeordneten Stefan Möller während einer hitzigen Landtagsdebatte den Mittelfinger gezeigt.

Ramelow
Thürings Ministerpräsident Bodo Ramelow hat dem AfD-Abgeordneten Stefan Möller im Landtag den Mittelfinger gezeigt. Foto: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einer Bemerkung von AfD-Mitglied Möller zeigte Bodo Ramelow ihm den Mittelfinger.
  • Für seine Aktion wurde er kritisiert.
  • Fraktionschefin Susanne Hennig-Wellso verteidigte Ramelow.
  • Später gab sich Ramelow reumütig auf Twitter.

Bodo Ramelow, Mitglied der deutschen Partei «Die Linke» zeigte dem AfD-Mitglied Stefan Möller den Mittelfinger.

Möller sprach während einer Diskussion über den Verfassungsschutz, den er als skandalgeneigte Behörde bezeichnete. Bodo Ramelow wurde über Jahre vom Verfassungsschutz überwacht. Während der Debatte sagte er zu Ramelow: «Wer da schon alles Tolles beobachtet wurde, nicht wahr, Herr Ramelow?» Der Thüringer Regierungschef zeigte Möller daraufhin den Mittelfinger.

Das Bundesverfassungsgericht stellte allerdings fest, dass die jahrelange Überwachung verfassungswidrig war.

Kritik an der Aktion

Die Thüringer CDU-Fraktion kritisierte Ramelows Aktion scharf. Ramelow und die AfD missbrauchten das Parlament «für ihre unappetitlichen Sandkastenspiele». Dies sagte der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Andreas Bühl. Er sprach von einer «Respektlosigkeit gegenüber dem Landtag».

AfD-Fraktionschef Björn Höcke legte Ramelow einen Rücktritt nahe. «Wenn er einen Funken politischen und menschlichen Anstand besässe, würde er zurücktreten!» Dies sagte Höcke in einer Mitteilung. Er nannte Ramelow amtsunwürdig.

Unterstützung von Fraktionschefin

Unterstützung erhielt Ramelow von Thüringens Linke-Fraktionschefin Susanne Hennig-Wellso: «Ein Stinkefinger ist die einzig anständige Reaktion auf einen Unanständigen», schrieb sie bei Twitter. Hennig-Wellsow hatte in diesem Jahr selbst mit einer Geste für Aufsehen gesorgt. Sie warf Thomas Kemmerich im Februar einen Blumenstrauss vor die Füsse. Dieser wurde zuvor überraschend zum Ministerpräsidenten der FDP-Politiker gewählt.

ramelow
Bodo Ramelow zusammen mit Fraktionschefin Susanne Hennig-Wellsow. - dpa

Ramelow selbst gab sich später bei Twitter reumütig: «Dem Landtag gebührt mein Respekt als Verfassungsorgan. Den habe ich heute nicht im gebotenen Masse gezeigt. Gleichwohl werde ich meine antifaschistische Grundhaltung niemals von der AfD instrumentalisieren lassen». Dies schrieb der 64-jährige Linke-Politiker auf der Plattform.

Kommentare

Weiterlesen

Thüringen
4 Interaktionen
In Thüringen
Immobilien
Frühjahrsputz 2.0

MEHR IN NEWS

FC Basel
53 Interaktionen
FCB vor Titelgewinn
läppli
1 Interaktionen
Neuinszenierung
Stau am Gotthard
1 Interaktionen
Airolo TI
Nahostkonflikt - Gaza-Stadt
7 Interaktionen
Kritik von UN

MEHR AFD

Polizisten AfD
94 Interaktionen
Rechtsextrem
afd polizisten
2 Interaktionen
Hessen
waffenruhe Marco Rubio
92 Interaktionen
Wegen AfD-Einstufung
Merz
14 Interaktionen
Deutschland

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Polizeiruf 110 Widerfahrnis
Polizeiruf 110
Paukenschlag
Harry Kane
10 Interaktionen
Sein erster Titel