Studie

PwC-Studie: Deutschlands Süden droht Wasserstofflücke

DPA
DPA

Deutschland,

Für eine grünere Produktion setzen zahlreiche Zweige in der Industrie zunehmend auf Wasserstoff. Bei der Versorgung hapert es jedoch: Im Süden zeichnet sich gleich eine doppelte Versorgungslücke ab.

Auf dem Gelände des Energieunternehmens Enertrag steht ein Elektrolyseur, mit dem Wasserstoff hergestellt wird.
Auf dem Gelände des Energieunternehmens Enertrag steht ein Elektrolyseur, mit dem Wasserstoff hergestellt wird. - Christophe Gateau/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Vorbereitungen der deutschen Industrie für eine Wasserstoffwirtschaft gewinnen nach einer Studie der Strategieberatung PwC Strategy& an Fahrt.

«Dem Süden der Republik droht jedoch eine Versorgungslücke», warnten die Energieexperten in München.

2030 dürften 80 Prozent der Wasserstoffnachfrage auf die Stahlindustrie, die Halbleiterbranche, Ölraffinerien und die Chemie-, Keramik- und Glasindustrie entfallen. «Grösster Abnehmer wird voraussichtlich das Rhein-Ruhr-Gebiet mit seiner Stahl- und Chemieindustrie», heisst es in der Studie. Ausserdem zu den grossen Wasserstoff-Knotenpunkten gehören werden nach Einschätzung der Berater das Saarland, die bayerische Oberpfalz, das Dreieck Frankfurt-Stuttgart-Würzburg, die Achse Bremen-Hamburg und die Region Berlin-Leipzig-Magdeburg. Im Maschinenbau und der Nahrungsmittelindustrie sei Wasserstoff ein Nischenthema, aber Stahlwerke «experimentieren längst mit Pilotanlagen, um auf Basis grünen Wasserstoffs fossilfreien Stahl zu produzieren. Halbleiterfabriken planen eigene Elektrolysekapazitäten».

Während weite Teile des Landes mit einem 5100 Kilometer langen Leitungsnetz versorgt werden sollen, zeichne sich aber im Süden eine doppelte Versorgungslücke ab: «Nach aktuellem Stand ist beispielsweise für die Achse Freiburg-München bis 2030 weder eine ausreichende Anbindung an das europäische Wasserstoffnetz sichergestellt, noch wird die Region über ausreichend PV- oder Windkraftanlagen verfügen, um grünen Wasserstoff vor Ort herzustellen. Ebenso fehlt eine ausreichende Anbindung an Stromtrassen, um sich mit grünem Strom aus dem Norden zu versorgen», schrieben die Strategieberater.

In Betrieb, im Bau oder in Planung seien in Deutschland Wasserstoffprojekte mit fünf Gigawatt Leistung. Wesentliche Wasserstoffimporte nach Deutschland seien erst ab 2035 zu erwarten, sagte Co-Autor Dirk Niemeier.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Tüechli Liege
52 Interaktionen
Besetzte Liegen
Donald Trump
50 Interaktionen
«Fluch und Sünde»

MEHR IN NEWS

Seeüberquerung
9000 Teilnehmer
Selbstunfall in Rehetobel.
Herisau/Rehetobel AR
Cyberangriff
4 Interaktionen
Cyber-Angriff

MEHR STUDIE

tsüri wohnungsnot
22 Interaktionen
Wohnungsnot
Schlaf
1 Interaktionen
Studie
Zürich
3 Interaktionen
Laut Studie
Sparpotential Kredit Refinanzierung
8 Interaktionen
Studie

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Bayern München
4 Interaktionen
Bayern-Zoff
sommerferien
10 Interaktionen
In den Sommerferien
Volkswagen
7 Interaktionen
Neue Wege
2 Interaktionen
Überraschungskonzert