Russland-Präsident Putin hat mit dem türkischen Präsidenten Erdogan über die Moskau-Forderungen bezüglich der Nato-Osterweiterung gesprochen.
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Handschlag: Wladimir Putin (r) und Recep Tayyip Erdogan in der russischen Staatsresidenz Bocharov Ruchey. Foto: Vladimir Smirnov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin hat mit Recep Tayyip Erdogan über die Nato-Osterweiterung gesprochen.
  • Nach Angaben aus dem Kreml sieht sich Russland in seiner Sicherheit bedroht.
  • Die aktuelle aussenpolitische Situation in der Ukraine ist nach wie vor sehr angespannt.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat mit seinem türkischen Kollegen Recep Erdogan Moskaus Forderungen erörtert. Nach Kremlangaben ging es darum, die Nato-Ostererweiterung zu beenden. Die Türkei ist selbst Nato-Mitglied.

Bei dem Telefonat am Sonntag sei es um Putins Vorschläge für juristisch verbindliche Vereinbarungen gegangen. Diese sollen Russlands Sicherheit garantieren, teilte der Kreml weiter mit. Putin hatte zuletzt wiederholt bei der USA und bei der Nato für eine Entspannungspolitik geworben.

Konkret fordert der Kremlchef etwa einen Verzicht der Nato auf eine Aufnahme der Ukraine.

Darüber wollten am Sonntag US-Präsident Joe Biden und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Telefonat sprechen.

Militärische Lage in der Ukraine nach wie vor sehr angespannt

Putin hatte unter anderem auch mit Kanzler Olaf Scholz und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesprochen. Er verdeutlichte, dass sich Russland durch das Voranschreiten der Nato in seiner Sicherheit bedroht sieht. Moskau hatte für den Fall einer Ablehnung von Sicherheitsgarantien seitens des westlichen Militärbündnisses mit Konsequenzen gedroht. Die Ukraine hingegen strebt eine Mitgliedschaft in der Nato unbeeindruckt von Russlands Warnungen weiter an.

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Ein ukrainischer Soldat patrouilliert an einem Stützpunkt für humanitäre Hilfe in der Ostukraine. - dpa

Seit Wochen sorgen Berichte über angebliche russische Vorbereitungen auf eine Invasion der Ukraine international für Beunruhigung. Die Europäische Union und die Nato hatten Moskau mit harten Konsequenzen im Falle einer militärischen Eskalation gedroht. Russland weist kategorisch zurück, solche Pläne zu haben.

2014 hatte sich Russland nach einem Umsturz in Kiew die ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim einverleibt. Ausserdem steht Russland international wegen der Unterstützung der moskautreuen Separatisten in der Ostukraine in der Kritik.

Putin und Erdogan bekräftigten nach Kremlangaben ihren Willen, die Partnerschaft ihrer beiden Länder zu intensivieren. Zudem sei über weitere internationale Konflikte gesprochen worden, darunter die Lage im Südkaukasus, in Syrien und in Libyen.

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