Der katalanische Regionalpräsident begrüsst das deutsche Urteil über Ex-Regionalchef Carles Puigdemont: Veruntreuung aber keine Rebellion.
Amtierender Regionalpräsident Kataloniens Quim Torra (l.) freut sich für seinen Vorgänger Carles Puigdemont (r.).
Amtierender Regionalpräsident Kataloniens Quim Torra (l.) freut sich für seinen Vorgänger Carles Puigdemont (r.). - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Das schleswig-holsteinische Obergericht hat im Fall Puigdemont ein Urteil gefällt.
  • Der Ex-Regionalchef Kataloniens wird nach Spanien wegen Veruntreuung ausgeliefert.
  • Der amtierende, katalonische Präsident lobt den Entscheid.

«Ich freue mich sehr für Präsident Puigdemont, weil dies einmal mehr die Irrtümer und Lügen eines juristischen Verfahrens aufzeigt, das es überhaupt niemals hätte geben dürfen», schrieb der katalanische Regionalpräsident Quim Torra am Donnerstag auf Twitter. Das schleswig-holsteinische Oberlandesgericht (OLG) hatte zuvor eine Auslieferung des Ex-Regionalchefs Carles Puigdemont nach Spanien wegen des Verdachts der Veruntreuung für zulässig erklärt, nicht jedoch wegen Rebellion, dem Hauptvorwurf der spanischen Justiz.

Wesentlich geringeres Strafmass

Mit der Entscheidung des OLG darf laut Puigdemonts deutschen Anwälten Spaniens Justiz den Politiker nicht mehr wegen des Vorwurfs der Rebellion verfolgen, sondern nur noch wegen Veruntreuung – was ein wesentlich geringeres Strafmass vorsieht.

Aus Kreisen von Puigdemonts Partei PDeCAT hiess es, weder der 55-Jährige noch irgendein anderer der inhaftierten oder ins Ausland geflohenen katalanischen Politiker hätten sich strafbar gemacht. «Es sind ehrliche und friedvolle Menschen, die keinerlei Straftat begangen haben», twitterte Partei-Sprecherin Maria Senserrich.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Carles Puigdemont