In der Katalonien-Frage setzt die abgesetzte Vertreterin Kataloniens in Deutschland, Marie Kapretz, ihre Hoffnungen auf die EU und die Neutralität Deutschlands. Ihrer Meinung nach muss die Frage «status quo oder Unabhängigkeit» auf europäischer Ebene thematisiert werden.
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Der Katalonien-Konflikt spaltet weiter die Gemüter. (Archiv) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die ehemalige Vertreterin Kataloniens in Deutschland fordert die EU dazu auf, in der Katalonien-Frage zu vermitteln.
  • Gleichzeitig vertraut sie im Umgang mit dem inhaftierten Puigdemont auf die Neutralität der deutschen Justiz.

Seit der Verhaftung Carles Puigdemonts gewinnt die Katalonien-Frage wieder an neuer Brisanz. Marie Kapretz fühlt sich dadurch in ihrer Forderung bestärkt, zur Zukunft Kataloniens ein offizielles Referendum abzuhalten.

Ihr Appell richtet sich insbesondere an die Europäische Union. Schliesslich dürfte das gemeinschaftliche Friedensprojekt selbst ein Interesse daran haben, dass «im Europa des 21. Jahrhunderts [...] Konflikte friedlich und demokratisch gelöst werden». Sie fordert die EU daher dazu auf, im Konflikt zwischen der autonomen Gemeinschaft und der spanischen Zentralregierung zu vermitteln.

Hoffnung setzt Kapretz in die deutsche Justiz. Sie geht nämlich davon aus, dass diese mit dem noch immer inhaftierten früheren katalanischen Präsidenten Puigdemont neutral umgeht. In der Samstagsausgabe der «Welt» könnte sie sich indes auch eine Föderalisierung nach deutschem Vorbild vorstellen.

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