Prozess gegen Nestlé Waters zu Müllentsorgung verschoben
Nestlé Waters muss sich wegen des Vorwurfs illegaler Mülldeponierung vor einem französischen Gericht verantworten. Der Prozess wurde auf November verschoben.

Nestlé Waters muss sich im November vor einem französischen Gericht wegen dem Vorwurf des wilden Deponierens von Plastikflaschen verantworten. Ein ursprünglich für Ende Mai vorgesehener Prozess ist nun verschoben worden. Dies erklärte die Staatsanwaltschaft von Nancy einem französischen Radiosender.
Der Nestlé-Tochtergesellschaft wird vorgeworfen, Abfälle in vier wilden Mülldeponien in den Orten Contrexéville, They-sous-Montfort, Saint-Ouen-Les-Parey und Crainvilliers abgelagert zu haben. Diese entsprächen insgesamt einem kumulierten Volumen von 473'700 Kubikmetern, was 126 olympischen Schwimmbecken entspricht, so die Anklage.
Verschiebung des Prozesses: Mehr Zeit für Verhandlungen
Die Verschiebung des Prozesses auf den 24. bis 28. November sei erfolgt, um zwei zusätzliche Verhandlungstage zu haben. Dies sagte der Staatsanwalt gegenüber dem Sender Ici Sud Lorraine.
Ein Nestlé-Sprecher erklärte gegenüber der AWP derweil, dass man nicht offiziell über die Verschiebung informiert worden sei. Nestlé Waters steht in Frankreich auch wegen dem Einsatz verbotener Filtersysteme im Wassergeschäft unter Druck.
Das Unternehmen füllt unter anderem die Wassersorten Vittel, Contrex und Hépar in den Vogesen sowie Perrier in Südfrankreich ab. Hochrangige Nestlé-Vertreter hatten sich im März deswegen vor einem Untersuchungsausschuss des französischen Senats rechtfertigen müssen.