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Beyoncé verägert Fans bei Konzert mit T-Shirt

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Frankreich,

Beyoncé löst mit einem T-Shirt auf einem Konzert in Paris eine Debatte über die Darstellung indigener Geschichte aus.

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Beyoncé provoziert mit einem «Buffalo Soldiers»-T-Shirt. - Instagram/@beyonce

US-Superstar Beyoncé sorgt aktuell für eine heftige Diskussion. Sie trug bei einem Paris-Konzert im Rahmen ihrer »Cowboy Carter«-Tour ein T-Shirt mit «Buffalo Soldiers»-Motiv, berichtet das «SRF».

Auf der Rückseite stand: «Ihre Gegner waren die Feinde des Friedens, der Ordnung und der Besiedlung: kriegführende Indianer, Banditen, Viehdiebe, mörderische Revolverhelden, Schmuggler, Eindringlinge und mexikanische Revolutionäre.»

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Beyoncé präsentiert stolz ihr «Buffalo-Soldier»-T-Shirt zu Ehren einer Einheit von Schwarzen in der US-Armee. - Instagram/beyonce

Vertreter indigener Gruppen und Fans reagierten daraufhin empört. Sie werfen Beyoncé vor, Indigene und mexikanische Aufständische mit Kriminellen gleichzusetzen.

Wer waren die Buffalo Soldiers?

Die «Buffalo Soldiers» waren afroamerikanische US-Soldaten, die nach dem Bürgerkrieg im Westen eingesetzt wurden, berichtet «Der Spiegel». Sie kämpften gegen amerikanische Ureinwohner und mexikanische Revolutionäre.

Carl Carter, Ausstellungsleiter des Buffalo Soldiers National Museums in Houston, erklärt laut dem «Spiegel»: Die Expansion nach Westen werde oft romantisiert. Er betont: Das Museum versuche seit Jahren, die Rolle der «Buffalo Soldiers» bei der Unterwerfung indigener Völker kritisch zu beleuchten.

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Fans stören sich an der Rückseite des T-Shirts von Beyoncé: Dort werden unter anderem Indigene als »Krieg führende Indianer« bezeichnet. - Instagram/@beyonce

Alaina E. Roberts, Historikerin an der Universität Pittsburgh, sagt: «Sie waren nicht nur an der Besiedlung des Westens beteiligt, sondern in gewisser Weise an einem Völkermord.» Laut Roberts nutzen Afroamerikaner ihre Geschichten, um ihren Anteil an der US-Geschichte hervorzuheben.

Community kritisiert Beyoncé

Auf Social Media fordern Indigene und Influencer von der Sängerin mehr Sensibilität im Umgang mit historischen Symbolen.

Kannst du den Ärger der Fans nachvollziehen?

Der Instagram-Account indigenous.tv fragt, ob Beyoncé vorsichtiger sein sollte mit historischen Symbolen.

Beyoncé selbst hat sich laut dem «SRF» bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäussert.

Kommentare

User #6090 (nicht angemeldet)

Sie hätte halt ein T-shirt tragen sollen mit der Aufschrift "I love Nautubbel". Dann hätten alle gejubelt. Und Mia hätte mal wieder was zum Staunen gehabt.

User #744 (nicht angemeldet)

Als Buffalo Soldiers bezeichneten die Indianer der Großen Ebenen (Great Plains) die Soldaten der afroamerikanischen Einheiten, die die Unionsarmee der Nordstaaten zum Ende des Sezessionskrieges (1861–1865) aufstellten. Die häufig gelockte Haarpracht der schwarzen Soldaten erinnerte die Indianer an die Mähne eines Büffels, des nordamerikanischen Bisons (Buffalo). Mit dem Lied Buffalo Soldier hat der Reggae-Musiker Bob Marley die Absurdität, dass ehemalige Sklaven als Soldaten gegen die amerikanischen Ureinwohner kämpfen mussten, thematisiert.

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