Beyoncé verägert Fans bei Konzert mit T-Shirt
Beyoncé löst mit einem T-Shirt auf einem Konzert in Paris eine Debatte über die Darstellung indigener Geschichte aus.

US-Superstar Beyoncé sorgt aktuell für eine heftige Diskussion. Sie trug bei einem Paris-Konzert im Rahmen ihrer »Cowboy Carter«-Tour ein T-Shirt mit «Buffalo Soldiers»-Motiv, berichtet das «SRF».
Auf der Rückseite stand: «Ihre Gegner waren die Feinde des Friedens, der Ordnung und der Besiedlung: kriegführende Indianer, Banditen, Viehdiebe, mörderische Revolverhelden, Schmuggler, Eindringlinge und mexikanische Revolutionäre.»

Vertreter indigener Gruppen und Fans reagierten daraufhin empört. Sie werfen Beyoncé vor, Indigene und mexikanische Aufständische mit Kriminellen gleichzusetzen.
Wer waren die Buffalo Soldiers?
Die «Buffalo Soldiers» waren afroamerikanische US-Soldaten, die nach dem Bürgerkrieg im Westen eingesetzt wurden, berichtet «Der Spiegel». Sie kämpften gegen amerikanische Ureinwohner und mexikanische Revolutionäre.
Carl Carter, Ausstellungsleiter des Buffalo Soldiers National Museums in Houston, erklärt laut dem «Spiegel»: Die Expansion nach Westen werde oft romantisiert. Er betont: Das Museum versuche seit Jahren, die Rolle der «Buffalo Soldiers» bei der Unterwerfung indigener Völker kritisch zu beleuchten.

Alaina E. Roberts, Historikerin an der Universität Pittsburgh, sagt: «Sie waren nicht nur an der Besiedlung des Westens beteiligt, sondern in gewisser Weise an einem Völkermord.» Laut Roberts nutzen Afroamerikaner ihre Geschichten, um ihren Anteil an der US-Geschichte hervorzuheben.
Community kritisiert Beyoncé
Auf Social Media fordern Indigene und Influencer von der Sängerin mehr Sensibilität im Umgang mit historischen Symbolen.
Der Instagram-Account indigenous.tv fragt, ob Beyoncé vorsichtiger sein sollte mit historischen Symbolen.
Beyoncé selbst hat sich laut dem «SRF» bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäussert.