Protest von Kommunisten in Griechenland gegen US-Stützpunkte
Die Nato- und EU-feindliche Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) protestiert gegen die Verwicklung Griechenlands in den Ukraine-Krieg.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) protestierte gegen den Krieg.
- Sie stellt sich gegen die griechische Beteiligung durch die Nato im Kampf gegen Russland.
- Seit Jahrzehnten positioniert sich die KKE als EU- und Nato-skeptische Partei.
Aus Protest gegen die indirekte Beteiligung Griechenlands im Rahmen der Nato am Abwehrkampf der Ukraine gegen die russische Invasion haben Aktivisten der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) auf der Athener Akropolis zwei weithin sichtbare Transparente aufgehängt. Zu lesen war am Donnerstagmorgen die Parole «Kein Krieg, keine Verwicklung, keine Stützpunkte des Todes» in griechischer und englischer Sprache.
Am Abend sollte das Parlament ein Abkommen zur militärischen Zusammenarbeit mit den USA um weitere fünf Jahre verlängern. Wenn danach keine der Vertragsparteien widerspricht, wird es dann auf unbestimmte Zeit gelten.

Die Ratifizierung ist eine Formalie, da die konservative Regierung die nötige Mehrheit im Parlament hat. Damit werde die Stabilität und die Rolle Griechenlands im östlichen Mittelmeer gestärkt, heisst es seitens der Regierung.
KKE fordert seit Jahrzehnten den EU- und Nato-Austritt
Die USA benutzen bereits den grossen Marine- und Luftwaffenstützpunkt von Souda auf Kreta, von wo aus die US-Luftwaffe sowohl in der östlichen Hälfte des Mittelmeeres als auch im Schwarzen Meer operieren kann. Neben Souda Bay können die USA auch zwei Stützpunkte in Mittelgriechenland sowie den Hafen von Alexandroupolis im griechischen Nordosten nutzen.
Zentrale Politik der Kommunistischen Partei Griechenlands ist seit Jahrzehnten die Forderung nach einem Austritt Griechenlands aus der Nato und die EU. Die Partei ist mit 15 Abgeordneten im griechischen Parlament mit 300 Sitzen vertreten.