Polizei schiesst mit scharfer Munition auf Soldaten
Bei einer Übung der deutschen Bundeswehr haben Polizisten offenbar mit scharfer Munition auf Soldaten geschossen. Einer von ihnen wurde dabei verletzt.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Bundeswehr-Übung in Süddeutschland ist ein Soldat im Gesicht verletzt worden.
- Anwohner hatten die Polizei gerufen, weil sie vermummte Menschen mit Gewehren sahen.
- Als die Polizei anrückte, dachten die Soldaten, diese sei Teil der Übung.
- Mit Übungsmunition feuerten sie auf die Polizei, die scharf zurückschoss.
Eine Übung der deutschen Bundeswehr ist am Mittwochabend komplett aus dem Ruder gelaufen. Anwohner hatten die Polizei gerufen, weil sie vermummte Personen mit Gewehren um eine Scheune herumschleichen sahen, berichtet die «Bild»-Zeitung.
Als die Polizisten kamen, dachten die Soldaten, auch sie seien Teil der Übung. Mit ihrer harmlosen Übungsmunition schossen sie auf die Beamten.
Diese erwiderten das Feuer – jedoch mit scharfer Munition. Dass es sich um eine Bundeswehrübung handelte, wussten die Polizisten nicht.
Soldat wird im Gesicht verletzt
Ein Soldat soll laut «Bild» verletzt worden sein. Die Verletzungen sollen jedoch nicht lebensgefährlich sein. Es handele sich um einen Streifschuss im Gesicht. Der Soldat wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Die Übung fand im süddeutschen Altenerding nordöstlich von München statt. An ihr nahmen in den vergangenen Tagen rund 500 Feldjäger teil.
Wieso die Landespolizei, die nach den Bürgerhinweisen zum Grosseinsatz ausrückte, nichts von der Übung wusste, wird nun untersucht.