Heute Donnerstag ziehen die verbliebenen Migranten aus Moria in ein provisorisches Zeltlager. Das abgebrannte Camp wird durch die Polizei geräumt.
Moria
Das provisorische Zeltlager, das nach dem Brand von Moria errichtet wurde. - AP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Letzte Woche wurden beim Brand des Flüchtlingscamps Moria 12'000 Menschen obdachlos.
  • Bereits kurz darauf wurden erste Migranten in ein provisorisches Zeltlager gebracht.
  • Nun werden die Verbliebenen ebenfalls in das Provisorium ziehen.

Die griechische Polizei hat am Donnerstagmorgen damit begonnen, die verbliebenen Migranten aus dem abgebrannten Flüchtlingslager Moria zu holen. Sie sollen in ein neues, provisorisches Zeltlager ziehen, das die Behörden errichtet haben.

«Bisher läuft alles friedlich ab», sagte der Mainzer Arzt Gerhard Trabert, der mit einer Hilfsorganisation vor Ort ist, der Deutschen Presse-Agentur. Trabert schätzt, dass sich noch mehrere Tausend Menschen in und um das zerstörte Lager herum aufhalten.

Migranten auf Strasse «Bombe in Sachen Hygiene»

«Wir müssen die Menschen in das neue Lager holen; wenn sie auf der Strasse ausharren, ist das eine Bombe in Sachen Hygiene», sagte der Chef der griechischen Gesundheitsbehörde (EODY), Panagiotis Arkoumaneas, am Donnerstagmorgen dem griechischen Radiosender Skai.

Moria
Ein Baby krabbelt auf einem Nachtlager auf der Strasse nach dem Brand von Moria. - AP

Im Einsatz seien rund 170 Beamte. In das neue Zeltlager Kara Tepe sind bisher rund 2000 Menschen eingezogen, nachdem beim Brand von Moria vergangene Woche 12'000 Migranten obdachlos geworden waren.

Viele haben Angst, das neue Lager zu beziehen; sie befürchten, dort eingesperrt zu werden, und fordern stattdessen, von der Insel aufs Festland gebracht zu werden.

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