Polen will Reparationsgutachten am 1. September vorstellen
Zu den von Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg verursachten Kriegsschäden will Polen am 1. September ein Gutachten vorstellen.

Das Wichtigste in Kürze
- Polen will ein Gutachten zu den im Zweiten Weltkrieg verursachten Schäden vorstellen.
- Der Bericht soll am 1. September veröffentlicht werden.
Polen will einen Bericht zu den von Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg im Land angerichteten Kriegsschäden am 1. September vorstellen. Die Präsentation soll im Warschauer Königsschloss stattfinden, teilte die Verwaltung des polnischen Parlaments am Donnerstag mit.
Der Tag der geplanten Vorstellung hat hohen Symbolwert: Am 1. September 1939 begann der deutsche Überfall auf Polen. Es war der Beginn des Zweiten Weltkriegs mit schätzungsweise 55 bis 80 Millionen Toten, genaue Zahlen gibt es nicht. Allein in Polen kamen bis zu 6 Millionen Menschen ums Leben.
64 Prozent der polnischen Bevölkerung befürworten die Forderung
Polens nationalkonservative PiS-Regierung hat das von einer Parlamentskommission erstellte Gutachten immer wieder angekündigt. Es soll ihre Reparationsforderungen an Deutschland untermauern. Veröffentlicht wurde der Bericht jedoch bislang nicht.

Laut einer Umfrage von Oktober befürworten 64 Prozent der befragten Polen die Reparations-Forderung für die erlittenen Verluste ihres Landes.
Die Bundesregierung in Berlin lehnt jegliche Reparationsforderungen ab. Für sie ist die Frage mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag über die aussenpolitischen Aspekte der deutschen Einheit abgeschlossen.