Obwohl eine Strasse in London hohe Corona-Fallzahlen aufweist, lässt sich dort ein Pastor nicht gegen das Coronavirus impfen, weil Gott ihn angeblich beschützt.
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Ein Pastor im Süden Londons verzichtet auf die Impfung gegen das Coronavirus. Er vertraut auf Gott. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Acre Lane in London weist die höchste Rate an Corona-Fällen in England auf.
  • Trotzdem lässt sich ein 80-jähriger Pastor nicht impfen.
  • Er vertraut darauf, dass Gott ihn und seine Gemeindemitglieder beschützt.

Rund fünf Prozent der Bewohner der Strasse Acre Lane im Londoner Stadtteil Brixton (GB) haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Damit weist Acre Lane die höchste Rate an Corona-Infektionen in Grossbritannien auf. Rund 33 Prozent der Bewohner wollen sich trotz dringlicher öffentlicher Bitte partout nicht impfen lassen.

Dass sich die Einwohner im Süden Londons resistent gegenüber der Impfung zeigen, werde schnell ersichtlich, berichtet die «Daily Mail».

Zum Beispiel stehe auf einem Altkleidercontainer: «Falscher Virus! Gefälschter Test! Gefälschte Fälle! Es ist eine Giftimpfung!!!»

Vertraut darauf, dass Gott ihn gegen das Coronavirus beschützt

Auch der Pastor der Pfingstkirche erklärt, dass er solchen Verschwörungstheorien keinen Glauben schenke. Dies, obwohl er mit 80 Jahren zur Risikogruppe gehört. Als Grund nennt er, dass er auf Gott vertraue, der ihn beschützen werde.

Er sagt: «Ich muss mich nicht gegen Covid impfen lassen. Gott schützt mich vor dem Virus.»

Der einflussreiche Gläubige betont, dass er auch seinen Gemeindemitgliedern nicht vorschreibt, was sie tun sollen. Eher würden sie daran glauben, dass Gott die Machte habe, sie alle zu beschützen.

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Eine Impfung. (Archivbild) - Keystone

Der Pastor, der anonym bleiben möchte, untermauert seine Ansicht mit der Begründung, dass auch schon Menschen mit Impfung gestorben sind. Der Grossteil der Gläubigen ist afrikanischer oder westindischer Herkunft, was die Bevölkerung in Brixton widerspiegelt.

Sind Sie religiös?

Auffallend ist das Verhalten dieser grossen ethnischen Minderheit in Brixton. Diese informiert sich insbesondere über soziale Medien und WhatsApp über das Coronavirus. Demgegenüber zeichnet sie sich durch ein geringes Vertrauen gegenüber den Mainstream-Nachrichten aus. Die Anwohner sind verängstigt und zögern, sich piksen zu lassen.

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