Papst Leo XIV. bietet sich als Vermittler in Kriegen an
Papst Leo XIV. will in internationalen Konflikten vermitteln und ruft die politischen Führer zum Dialog und zu Verhandlungen auf.

Der neue Papst Leo XIV. bietet sich als Vermittler in internationalen Konflikten an.
Der Heilige Stuhl sei «stets gewillt, dazu beizutragen, dass sich Feinde an einen Tisch setzen, einander gegenüberstehen und miteinander sprechen», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche bei einer Audienz mit Vertretern der Ostkirchen im Vatikan.
Der erste US-Amerikaner auf dem Stuhl Petri richtete einen «inständigen Appell» an die politischen Führer, zusammenzukommen, miteinander zu sprechen und zu verhandeln. «Ich für meinen Teil werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit dieser Frieden Bestand hat.»
Papst Leo XIV.: «Lasst die Waffen schweigen»
«Der Krieg ist nie unvermeidbar», betonte der frühere Kardinal Robert Francis Prevost. Zuvor hatte er zahlreiche aktuelle Konflikte genannt – vom Gaza-Krieg bis zur Ukraine, vom Libanon über Syrien bis nach Tigray und in den Kaukasus. «Unsere Nachbarn sind nicht zuerst unsere Feinde, sondern unsere Mitmenschen», sagte der 69-Jährige. Die Kirche werde «nie müde werden, zu fordern: »Lasst die Waffen schweigen!«», sagte Leo.
Seit seiner Wahl am vergangenen Donnerstag hatte Leo XIV. mehrfach Position bezogen: Bei seinem ersten Sonntagsgebet rief er zum Friedensappell «Nie wieder Krieg» auf. Wenig später sprach er sich für die Pressefreiheit aus.
Auf dem Petersplatz findet am Sonntag eine grosse Messe zur feierlichen Amtseinführung statt. Unter den Staatsgästen sind auch US-Vizepräsident JD Vance und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Möglicherweise wird es erneut zu bilateralen Gesprächen kommen – wie schon am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus.