Papst Franziskus hat die christliche Ökumene in Zypern gelobt und zu einer weiterhin intensiven Zusammenarbeit ermutigt.
Papst Franziskus spricht bei einer Rede.
Papst Franziskus spricht bei einer Rede. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Treffen mit dem orthodoxen Erzbischof Chrysostomos II.

unterstrich das Oberhaupt der Katholiken am Freitag, dass er bei seiner Reform der Kirche auch auf den Rat der Orthodoxen hoffe. Man habe «das Bedürfnis, noch intensiver mit euch, liebe Brüder, zusammenzuarbeiten, die ihr uns durch die Erfahrung eurer Synodalität wirklich helfen könnt», sagte Franziskus. Anders als in Griechenland, wohin Franziskus am Samstag fliegt, ist das Verhältnis der wenigen Katholiken in Zypern und der Mehrheit der Orthodoxen herzlich.

Chrysostomos empfing den Papst sehr freundschaftlich, wurde in seiner Rede beim Thema der Trennung der Insel dann aber streng. Die Invasion der Insel durch die türkische Armee 1974 - die zur Teilung führte - bezeichnete er als schlimmer als den Überfall der Hunnen unter König Attila auf das Römische Reich im 5. Jahrhundert. Die Türken verübten laut Chrysostomos eine ethnische Säuberung, indem sie die griechisch-zyprischen Einwohner vertrieben und durch Türken aus Anatolien ersetzten. Die klassische Kultur werde zerstört.

Der Erzbischof bat Franziskus nicht nur um seinen spirituellen Beistand: «Wir wünschen uns auch ihre aktive Unterstützung.» Er erinnerte daran, dass Papst Benedikt dafür gesorgt habe, 500 Fragmente der byzantinischen Kultur, die von türkischen Archäologen nach München gebracht worden waren, zurück nach Zypern zu schicken.

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