Ostsee: Gefährliche Qualle nähert sich der Küste
Die winzig kleine, aber giftige Klammerqualle breitet sich gefährlich aus. Experten schlagen Alarm: Die Qualle wurde nun an der Ostsee gesichtet.

Die Ostsee lockt im Sommer zahlreiche Badegäste an. Doch aktuell sorgt eine unscheinbare Gefahr für Aufsehen: die Klammerqualle (Gonionemus vertens) greift nach den heimischen Küsten, wie «BILD» berichtet.
Diese Qualle misst nur wenige Zentimeter und bleibt oft unbemerkt. Sie ist transparent und sitzt meist auf Seegras oder Algen.
Ihre Tentakel tragen ein starkes Gift, das beim Kontakt schmerzhafte Verletzungen verursachen kann. Besonders Kinder und unerfahrene Schwimmer sind gefährdet.
Die Klammerqualle bedroht Strände an der Ostsee
Erste Sichtungen gab es laut «Express» bereits im Öresund zwischen Dänemark und Schweden. Laut dem dänischen Sender «TV2» entdeckte eine Familie die Qualle.

Sie fing das Tier ein und machte ein Video davon. Die Klammerqualle stammt ursprünglich aus dem westlichen Pazifik.
Wie kommt die Klammerqualle in die Ostsee?
Experten zufolge gelangte die Qualle vermutlich als blinder Passagier an Schiffsrümpfen in die Ostsee. Jetzt besteht die Sorge, dass sie auch deutsche Strände erreicht.
Meeresforscher Thomas Dahlgren von der Universität Göteborg sagte laut dem schwedischen Sender «TV4 Nyheterna»: Der Klimawandel könnte ihre Ausbreitung weiter fördern.
Symptome nach Kontakt und Verhalten beim Baden
Das Gift der Klammerqualle kann Hautreizungen, Muskelkrämpfe und im Extremfall Atemnot verursachen. Besonders gefährlich wird es, wenn ein Stich beim Schwimmen zu Krämpfen führt.
Typisch sind rasche Schmerzen, Brennen und Bläschen an der Haut. Im schlimmen Fall droht ein allergischer Schock.
Badegäste sollen laut Experten flache Seegraswiesen meiden. Dort halten sich die Quallen besonders oft auf.
Expertenrat zur schnellen Hilfe
Im Notfall ist es laut Meeresbiologen wichtig, zuerst die betroffene Stelle gründlich mit Salzwasser oder Essig zu spülen. Süsswasser verstärkt die Wirkung der Nesselzellen und sollte vermieden werden.
Verbleibende Tentakel müssen vorsichtig entfernt werden. Bei starken Beschwerden ist schnell medizinische Hilfe ratsam.
Warnhinweise an Stränden sollten beachtet werden, raten die Experten. Eine genaue Kontrolle der Badestellen kann das Risiko reduzieren.