Greenpeace wirft Ikea Ausbeutung von Wäldern in Rumänien vor

Keystone-SDA
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Schweden,

Die Umweltschutzorganisation wirft dem Möbelkonzern vor, Holz aus biodiversitätsreichen Wäldern der Karpaten zu beziehen und so EU-Waldschutzziele zu gefährden.

Wald
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace wirft Ikea vor, an der Abholzung von Wäldern in Rumänien beteiligt zu sein. (Archivbild) - dpa

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace wirft dem schwedischen Möbelhaus Ikea erneut vor, die Wälder in den rumänischen Karpaten zu gefährden. In einem neuen Report bemängelte Greenpeace, dass Ikea Holz aus Waldstücken beziehe, die einen hohen Wert für die Biodiversität hätten, darunter auch sehr alte Baumbestände.

Rumänische Gesetze verletze der schwedische Konzern dabei zwar nicht, missachte jedoch die Ziele der Waldschutzpolitik der EU, so Greenpeace. Ikea wies die Vorwürfe zurück.

Der schwedische Möbelkonzern teilte der Nachrichtenagentur DPA auf Anfrage mit, dass das in Ikea-Produkten verwendete Holz aus den rumänischen Wäldern den geltenden Gesetzen und Standards entspreche.

Ikea verteidigt sich gegen Vorwürfe

Greenpeace rief Ikea dazu auf, entsprechend seiner selbst erklärten «ethischen und umweltschützerischen Verantwortung» zu agieren und sich nicht darauf zu berufen, dass rumänische Gesetze das Abholzen vieler wertvoller Wälder gestatte.

Ikea sei weltweit einer der grössten industriellen Verbraucher von Holz und beziehe jährlich etwa 408'000 Kubikmeter dieses Materials aus Urwäldern in Rumänien – weitaus mehr als aus anderen EU-Ländern, so Ikea. Allein im Jahr 2024 habe Rumänien 5890 Hektaren – mehr als 8200 Fussballplätze – an Wäldern mit hoher Biodiversität verloren – mehr als doppelt so viel wie etwa in Polen oder der Ukraine.

Greenpeace fordert strengeren Schutz

Es gebe in Rumänien zahlreiche ökologisch wertvolle Waldgebiete ausserhalb der geschützten Nationalparks, deren Schutz aber entscheidend für die Biodiversitäts-Strategie der EU sei, so Greenpeace weiter.

Ziel der EU sei es dabei, mindestens zehn Prozent der Flächen zu Land oder zu Wasser bis 2030 unter strengen Schutz zu stellen. Auch Wälder, von denen Teile bereits abgeholzt sind, könnten sich regenerieren, wenn man sie schütze, argumentierte Greenpeace weiter.

Kommentare

User #3822 (nicht angemeldet)

Bei uns wollen sie Windkraftanlagen in den Wald bzw. an den Waldrand stellen und die Umweltorganisationen scheren sich einen Dreck darum. Sie scheinen mit den Konzernen unter einer Decke zu stecken. Sie sollten zuerst beginnen, die Umwelt zuhause zu schützen und dann das Ausland kritisieren. Absolut unglaubwürdige Organisationen.

User #1168 (nicht angemeldet)

Kann Rumänien nicht selbst entscheiden, was sie mit ihren Wäldern machen wollen? Das ist ja Neokolonialismus, wenn NGO's (die teilweise von wohlstandsverwahrlosten Regierungen mitfinanziert werden) entscheiden, was ein Land/Staat tun darf oder nicht.

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