Wie von Kanzler Kurz versprochen öffnet Österreich heute Mittwoch die Restaurants. Die Gäste freuen sich auf das Bier im Biergarten.
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Die Freude ist gross: Seit heute Mittwoch sind in Österreich Restaurantbesuche wieder erlaubt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Österreich sind Besuche von Restaurants, Kultur- und Sport-Betrieben wieder erlaubt.
  • Fast sieben Monate lang mussten die Türen geschlossen bleiben.

Grosses Aufatmen in Österreich: Mit einem grossen Lockerungsschritt hat unser östlicher Nachbar heute Mittwoch für einen grossen Neustart gesorgt.

Fast sieben Monate lang mussten sie ihre Türen geschlossen halten. Nun dürfen Gastro-Betriebe, Hotels, Sportstätten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen unter Auflagen wieder öffnen. In Supermärkten kann wieder länger eingekauft werden und auch die Regeln für Treffen und Reisen wurden gelockert.

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Leute geniessen den zurückgewonnen Alltag im Cafe Sperl in Wien. - Keystone

Freude herrschte bei den österreichischen Restaurantbesuchern bereits ab 5 Uhr in der früh. Und ein bisschen Normalität scheint eingekehrt zu sein. Zwar immer noch mit Abstandsregel und beschränkten Sitzplätzen: Dennoch geniessen die Menschen offensichtlich bereits Kaffee und Zeitung im Restaurant.

Im «Schweizerhaus» in Wien standen die Gäste kurz vor Mittag bereits Schlange.

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Wiener freuen sich auf den Restaurantbesuch, hier das Schweizerhaus in Wien. - Keystone

Und auch das obligate «Öffnungs-Bier» durfte nicht fehlen.

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Das erste «Prosit» auf die Öffnung der österreichischen Gastronomie. - Keystone

Für manch einen ist der denkwürdige Moment ein Selfie wert.

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Ein Mann macht im Schweizerhaus in Wien ein Selfie von seinem ersten Bier seit Langem, dass er im Restaurant geniessen kann. - Keystone

Sogar Bundeskanzler Sebastian Kurz gönnt sich sein erstes Beizen-Schnitzel in der Wiener Gaststätte «Schweizerhaus» beim Prater. Mit am Tisch: Die gesamte Regierungsspitze mit Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Kultur-Staatssektretärin Andrea Mayer (Grüne).

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Bundeskanzler Sebastian Kurz (l.) gönnt sich nach sieben Monaten Beizen-Lockdown Schnitzel, Stelze und Kartoffelsalat im «Schweizerhaus». - Keystone

Wiens Bürgermeister gönnt sich Kaffee und Kipferl

Auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig liess es sich nicht nehmen, am Montagmorgen einen ersten Kaffee in einem Restaurant zu geniessen.

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Bereits früh am Mittwochmorgen genoss Wiens Bürgermeister Michael Ludwig ein erstes Kaffee in einem Restaurant. - Keystone

Bereits gestern Dienstag hatte Kanzler Sebastian Kurz mit einem Bieranstich den Lockerungsschritt vom Mittwoch angezapft.

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Bundeskanzler Sebastian Kurz am Dienstag, 18. Mai 2021, während eines Bieranstichs im Restaurant Figlmüller in Wien. - Keystone/APA/Bundeskanzleramt/Dragan Tatic

Zentral für Österreichs weitreichenden Öffnungsschritt ist der Nachweis, dass man entweder negativ getestet, genesen oder geimpft ist. Nur mit dem Nachweis der sogenannten «3-G-Regel» sind also Besuche wieder erlaubt. Solange die Impf-Kampagne noch nicht weit fortgeschritten ist, kommt darum dem Testen eine bedeutende Rolle zu. Dazu hat Österreich bereits zuvor ein umfassendes Testangebot ausgerollt.

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Zentral für den Zutritt ins Restaurant ist der «3-G»-Nachweis. Hier Gäste vor dem Schweizerhaus in Wien.
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Die Restaurant-Saison 2021 ist eröffnet.
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Nicht nur für die Gäste ist die Wiedereröffnung der Restaurants eine freude, auch die Gastromitarbieter dürfen nach der Zwangspause wieder schaffen.

Gültig für den Nachweis sind negative Selbsttests mit einer behördlichen Datenerfassung, sie gelten für 24 Stunden. Antigen-Tests in Teststrassen und Apotheken gelten für 48 Stunden und PCR-Tests für 72 Stunden. Aber auch Selbsttests in den besuchten Betrieben sollen gültig sein.

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Eine Schülerin bei der Durchführung eines Gurgeltests am Mittwoch, 19. Mai 2021, im Rahmen der «Ausrollung von PCR-Gurgeltests an Wiener Schulen» in den Hertha Firnberg Schulen in Wien. - Keystone

150'000 Menschen haben wieder Arbeit

Nicht nur für die Gäste von Restaurants und Co. ist das Aufsperren eine Freude. Mit den Öffnungsschritten entspannt sich auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt.

«Wir gehen davon aus, dass 150'000 Personen wieder einer normalen Beschäftigung nachgehen können», erklärte zuvor Arbeitsminister Martin Kocher. Angestellte im Tourismus, in der Gastronomie, Kultur und Kunst und im Bereich der Sportveranstaltungen könnten bald aus der Kurzarbeit in die volle Beschäftigung zurückkehren, so Kocher weiter.

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Auch die Mitarbeiter des Schweizerhaus in Wien freuen sich auf die Öffnung des Restaurants.
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Und vor der Therme in Wien bildete sich eine lange Schlange.
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Im Zuge der weitreichenden Öffnungen in Österreich gehen auch die Fitnesscenter im Land wieder auf.

Zuversichtlich zeigt sich auch Finanzminister Gernot Blümel: «Wir erwarten, dass wir bis Ende des Sommers das wirtschaftliche Niveau von vor der Krise erreichen!»

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