Im Zeichen deutlich sinkender Corona-Zahlen kehrt in Österreich das öffentliche Leben zurück. Auch Frankreich lockert seine Corona-Massnahmen deutlich.
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Masken in Österreichs Landesfarben. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Österreich macht einen grossen Schritt in Richtung «Normalität».
  • Ab heute Mittwoch gibt es nach mehrmonatigem Lockdown viele Öffnungen.
  • Auch Frankreich lockert seine Corona-Massnahmen deutlich.

Österreich macht heute Mittwoch einen grossen Schritt in Richtung Normalität. Nach mehrmonatigem Lockdown öffnen Beizen und Hotels, Sportstätten und Fitnessstudios und Theater und Kinos dürfen wieder Besucher empfangen.

Voraussetzung für die Nutzung all dieser Einrichtungen ist, dass die Gäste entweder negativ auf das Coronavirus getestet sind, von einer Covid-Erkrankung genesen sind oder eine Impfung haben.

Bundesliga erlaubt – Hochzeiten noch tabu

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bezeichnete den Tag als «Startpunkt für unseren Kampf zurück zur Normalität.» Die Ausgangslage für die Öffnungen sei noch besser als erwartet. «Die Kurve der Corona-Infizierten zeigt steil nach unten, die Kurve der Geimpften steil nach oben», so Kurz über die aktuelle Entwicklung.

Für die Einreise nach Österreich entfällt für die Deutschen die Quarantänepflicht, allerdings muss zumindest ein Test mit negativem Ergebnis gemacht worden sein. In Österreich waren in den meisten Bundesländern schon seit Anfang Februar der Handel und viele Dienstleister geöffnet.

Sebastian Kurz, Bundeskanzler von Österreich, spricht nach einer Videokonferenz mit Journalisten. Foto: Georg Hochmuth/APA/dpa
Sebastian Kurz, Bundeskanzler von Österreich, spricht nach einer Videokonferenz mit Journalisten. Foto: Georg Hochmuth/APA/dpa - sda - Keystone/APA/Georg Hochmuth

Auch Geisterspiele in der Bundesliga sind nun zumindest vorerst vorbei. Bei genehmigten Veranstaltungen mit Sitzplätzen dürfen im Freien bis zu 3000 Menschen zusammenkommen.

In Innenräumen sind es bis zu 1500. Weiterhin verboten sind zunächst grosse Zusammenkünfte wie Hochzeitsfeiern oder Vereinsfeste. Auch die Nachtgastronomie bleibt wegen der Sperrstunde von 22 Uhr zunächst geschlossen. Kurz kündigte weitere Öffnungsschritte in nächster Zeit an. «Wir werden im Sommer zur Normalität zurückkommen können.»

Café in Bludenz
Café in Bludenz - APA/AFP/Archiv

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen war in den vergangenen Wochen - entgegen mancher Warnungen von Virologen - deutlich gesunken. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von etwa 65 ist die Lage in Österreich nun seit kurzem besser als in Deutschland mit 79.

Frankreich mit zweitem grossen Öffnungsschritt

Auch in Frankreich beginnt am Mittwoch der zweite grosse Schritt bei den Lockerungen der Corona-Massnahmen. Er soll die Rückkehr zum normalen Leben markieren. Eine grosse Lockerung ist nun die Verschiebung der abendlichen Ausgangssperre von 19.00 Uhr auf 21.00 Uhr.

Ab Mittwoch dürfen ausserdem im ganzen Land wieder die Aussenbereiche der Restaurants sowie die Geschäfte und Kultureinrichtungen öffnen. Auf den Restaurant-Terrassen sollen strikte Hygieneregelungen gelten. Sie dürfen nur bis zu Hälfte ausgelastet sein, an einem Tisch dürfen maximal sechs Menschen sitzen. Die Restaurants waren im Frankreich seit Ende Oktober geschlossen.

emmanuel Macron
Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich. - dpa

Bei den Geschäften, die nicht lebensnotwendige Produkte kaufen, müssen acht Quadratmeter pro Kunde zur Verfügung stehen. Auch in Kinos, Theater und Museen gelten Beschränkungen.

Italiener freuen sich auf leichte Lockerungen beim Ausgangsverbot

In Italien freuen sich die Menschen auf leichte Lockerungen beim nächtlichen Ausgangsverbot. Die Regierung in Rom hatte am Montag beschlossen, dass sich der Start der Sperrstunde um eine Stunde, von 22 auf 23 Uhr verschiebt.

Die Massnahme tritt nach der offiziellen Publikation des Dekrets in Kraft. Italienische Medien gingen davon aus, dass die Bürger schon am Mittwochabend länger draussen unterwegs sein würden.

Coronavirus - Italien
Ein italienischer Barmann mit Atemschutzmaske schenkt ein Glas Wein ein. (Symbilbild) - dpa

In einem nächsten Schritt ab 7. Juni wird das Ausgangsverbot dann auf Mitternacht geschoben. Ab 5 Uhr darf man in Italien wieder frei aus dem Haus gehen.

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