Operation Spinnennetz: Drahtzieher war sogar ukrainischer Star-DJ!
Es werden mehr und mehr Details zum Drahtzieher hinter der «Operation Spinnennetz» bekannt: Er war etwa auch ein früherer Star-DJ in Kiew.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Drahtzieher hinter der «Operation Spinnennetz» war früher ein gefeierter DJ.
- Nach Kriegsbeginn wanderte er nach Russland aus und beantragte den russischen Pass.
- Im Geheimen arbeiteten er und seine Frau in der Folge für den ukrainischen Geheimdienst.
Der Ukraine gelang im Krieg am Sonntag ein womöglich wegweisender Schlag gegen Russland. Bei einem Drohnenangriff auf vier Luftwaffenstützpunkte wurden Dutzende Bomber und andere Militärflugzeuge des Angriffslandes zerstört.
Der ukrainische Geheimdienst SBU soll den Angriff minutiös und über längere Zeit geplant haben.
Befohlen wurde er demnach vom Chef der Organisation, Wassyl Maljuk. Dieser hatte offenbar einen Maulwurf im Feindesland platziert – und geschickt eingesetzt.
Russische Medien nennen Artem Tymofieiev (37) als den Drahtzieher der «Operation Spinnennetz».
Er wird nun vom Kreml gejagt – soll aber das Land schon Tage vor dem Drohnenangriff verlassen haben.
Mittlerweile werden immer mehr Details zu Tymofieiev bekannt. Demnach war der heute 37-Jährige einst ein gefeierter DJ in seiner Heimatstadt Kiew. Laut «cnews» war er nach Russland ausgewandert, als Putins Armee in die Ukraine einmarschierte.
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Mit seiner Ehefrau Ekaterina (34), einer Erotikbuchautorin, hatte er demnach in Tscheljabinsk die russische Staatsbürgerschaft beantragt. Und diese auch bekommen.
DJ organisierte «Operation Spinnennetz» von Russland aus
Doch das Promi-Paar arbeitete offenbar im Geheimen für den ukrainischen Geheimdienst SBU. Wie die «New York Post» berichtet, gründete Tymofieiev ein Speditionsunternehmen und beschaffte sich insgesamt vier Lastwagen.
In diesen wurden übereinstimmenden Medienberichten zufolge die ukrainischen Drohnen in die Nähe von Putins Stützpunkten gebracht und abgefeuert.

So mussten die Drohnen nicht Tausende Kilometer durch Feindesland zurücklegen und konnten nicht abgefangen werden. Laut Bericht engagierte der Agent russische Fahrer, offiziell für den Transport von Fertigteilhäusern. In Wahrheit waren in den Dächern der Bauteile präzise Drohnen versteckt.
Russische Medien berichten, dass Tymofieiev als Hauptverdächtiger hinter der «Operation Spinnennetz» vermutet wird. Sie veröffentlichten sogar Fahndungsfotos. Doch der ukrainische Spion und seine Ehefrau sollen Russland bereits Tage vor dem Angriff Russland unbemerkt verlassen haben.