Oktoberfest: 6,5 Millionen Besuchende und ebenso viele Mass Bier
Heute endet das Oktoberfest 2025. Die Bilanz: 6,5 Millionen Besuchende, ebenso viele Mass Bier, 764 Tonnen Abfall, 4500 Fundgegenstände und 72 Sexualdelikte.

Das Wichtigste in Kürze
- 6,5 Millionen Menschen besuchten während den vergangenen Tagen das Oktoberfest in München.
- Die Festleitung zieht eine überwiegend positive Bilanz – trotz einer Bombendrohung.
- Während der 16 Tage wurden 72 Sexualdelikte registriert.
Rund 6,5 Millionen Mass Bier, 764 Tonnen Abfall und 4500 Fundgegenstände: Zum Ende des Oktoberfestes in München hat die Festleitung eine überwiegend positive Bilanz gezogen.
Nach ersten Schätzungen kamen an den insgesamt 16 Tagen etwa 6,5 Millionen Gäste auf die Theresienwiese. Dies teilte die Stadt München am Sonntag mit. Das waren etwas weniger als im Vorjahr mit 6,7 Millionen Besuchenden. Das wird vor allem auf die Sperrung der Wiesn am Mittwoch zurückgeführt.
Bombendrohung am Oktoberfest
Ein 57-Jähriger hatte am Mittwoch in einem eskalierten Familienstreit Teile der Stadt und insbesondere das Oktoberfest stundenlang lahmgelegt. Der Tatverdächtige tötete mutmasslich seinen Vater, verletzte Mutter sowie Tochter und beging Suizid.
Da er eine Bombendrohung gegen das Oktoberfest ausgesprochen hatte, blieb das Festgelände mehr als sieben Stunden lang gesperrt.
Die Anziehungskraft der Wiesn sei trotz der rasanten Aufs und Abs ungebrochen, erklärte die Stadt München. Festleitung, Schausteller, Marktkaufleute und Wirte zeigten sich zum Abschluss des Festes zufrieden.
200'000 bis 250'000 Besuchende pro Tag
Der Feiertag am 3. Oktober war «der besucherstärkste Tag», trotz einer einstündigen Sperrung wegen drohender Überfüllung, wie Wiesnchef Christian Scharpf erklärte. An einem normalen Wochentag besuchten 200'000 bis 250'000 Gäste das Oktoberfest.
Im Durchschnitt reisten rund 21 Prozent der Besuchenden aus dem Ausland an. Die meisten davon aus den USA, Italien, Grossbritannien, Österreich, Polen, Spanien, Frankreich, Indien und Schweden.
Die grossen Wiesnwirte verzeichneten ein Plus von bis zu sechs Prozent bei den Speisen, ohne Hendl. Die kleineren Zelte berichteten von einer Steigerung um bis zu vier Prozent.
Beim Bier wurden am Oktoberfest etwa 6,5 Millionen Mass ausgeschenkt, im Vorjahr waren es sieben Millionen. In 116'000 Fällen verhinderten Ordner einen Krug-Klau.
Bis Sonntag wurden hochgerechnet rund 4500 Fundgegenstände registriert. Das sind 400 beziehungsweise zehn Prozent mehr als im Vorjahr.
Verloren wurden unter anderem 1100 Kleidungsstücke, 800 Portemonnaies, 600 Ausweise und 400 Smartphones. 370 Schlüssel, 280 Brillen oder Sonnenbrillen, 150 Taschen, Rucksäcke und Beutel sowie 40 Hüte und Uhren gingen ebenfalls verloren. Rund 900 Gegenstände konnten noch während der Wiesn wieder ausgehändigt werden.
Der Abfallwirtschaftsbetrieb München entsorgte bis einschliesslich Freitag insgesamt 764 Tonnen Abfall. Das waren rund 12,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
72 Sexualdelikte – fünf Verfahren wegen Vergewaltigung
Die Polizei sprach von einem normalen Einsatzgeschehen auf der Wiesn. Die Einsatzzahlen lagen demnach im Bereich des Vorjahres.
Die Rettungskräfte meldeten insbesondere aufgrund des ersten Hitzewochenendes 28 Prozent mehr Einsätze als während des Oktoberfestes im vergangenen Jahr.

Während des Oktoberfestes gab 72 Sexualdelikte, davon werden fünf Verfahren wegen Vergewaltigung geführt. Im Vorjahr waren noch 56 Sexualdelikte registriert worden. Und 2023 waren es 67. 2024 gab es zwei Fälle, die den Tatbestand der Vergewaltigung erfüllten, im Jahr 2023 waren es sechs.