Alle Nobelpreise sind für dieses Jahr vergeben, nur die Auszeichnung in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften fehlt noch. Geht der renommierte Preis einmal mehr in die USA?
Das Nobelpreismuseum in der Stockholmer Altstadt.
Das Nobelpreismuseum in der Stockholmer Altstadt. - Steffen Trumpf/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zum Abschluss der diesjährigen Nobelpreis-Bekanntgaben werden am Montag die Preisträger in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften verkündet.

Frühestens um 11.45 Uhr wird die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm bekanntgeben, wer den Wirtschaftsnobelpreis in diesem Jahr erhält. Vergangenes Jahr waren die in den USA forschenden Ökonomen David Card, Joshua Angrist und Guido Imbens mit der prestigeträchtigen Auszeichnung geehrt worden.

Bereits in der vergangenen Woche waren die Nobelpreisträgerinnen und -träger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden bekanntgegeben worden. Dotiert sind alle Nobelpreise in diesem Jahr erneut mit zehn Millionen schwedischen Kronen - umgerechnet sind das derzeit knapp 920.000 Euro.

Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ist der einzige der Nobelpreise, der nicht auf das Testament von Dynamit-Erfinder und Preisstifter Alfred Nobel (1833-1896) zurückgeht. Er wird seit Ende der 1960er Jahre von der schwedischen Reichsbank gestiftet und zählt somit streng genommen nicht zu den klassischen Nobelpreisen. Dennoch wird er ebenso wie die weiteren Nobelpreise an Nobels Todestag, dem 10. Dezember, feierlich überreicht.

US-Wissenschaftler sind Favoriten

Mit ihm ausgezeichnet wurden bislang besonders häufig Wissenschaftler aus den USA - nach Einschätzung deutscher Ökonomen dürfte es dabei auch in diesem Jahr bleiben. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, betrachtet zum Beispiel die beiden US-Ökonomen Maurice Obstfeld und Kenneth Rogoff als zwei mögliche Kandidaten.

Achim Wambach, Präsident des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), nennt die US-Professoren Timothy Bresnahan und Michael Porter sowie den israelisch-amerikanischen Ökonomen Ariel Pakes. Clemens Fuest, Präsident des Münchner Ifo-Instituts, favorisiert dagegen den österreichisch-schweizerischen Ökonomen Ernst Fehr.

Einziger Wirtschaftsnobelpreisträger aus Deutschland ist bislang der Bonner Wissenschaftler Reinhard Selten gewesen. Er erhielt die Auszeichnung 1994 gemeinsam mit John Nash und John Harsanyi für ihre wegweisenden Beiträge zur nichtkooperativen Spieltheorie.

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