In der Türkei ist das neu gewählte Parlament das erste Mal zusammengetreten. Am Freitag hatten sie ihre Amtseide abgelegt.
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Das neue Parlament in der Türkei ist das erste Mal zusammengetreten. - sda - Keystone/AP/Khalil Hamra
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue türkische Parlament ist das erste Mal zusammengetreten.
  • Teil dieses Parlaments ist der inhaftierte Anwalt Can Atalay.

In der Türkei ist das am 14. Mai neu gewählte Parlament erstmals zusammengetreten. Die Abgeordneten legten am Freitag in der Volksvertretung in Ankara ihre Amtseide ab.

Die Partei von Präsident Recep Tayyip Erdogan und deren Partner sind stärkste Kraft im Parlament. Die AKP verlor dennoch 27 Sitze und kommt nun auf 268 Sitze.

Vier ihrer Abgeordneten gehören der kurdisch-islamistischen Partei Hüda Par an. Diese gelangten über die Liste der AKP erstmals ins Parlament. Gemeinsam mit den Abgeordneten der Yeniden Refah und der MHP kommen die Erdogan-Unterstützer auf 323 von insgesamt 600 Sitzen. Die für eine Verfassungsänderung nötige Zweidrittelmehrheit erreichen sie damit nicht.

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Das Gebäude des Istanbuler Gerichts. - Mehmet Guzel/AP/dpa

Gewählt wurde auch der inhaftierte Anwalt Can Atalay. Er wurde 2022 in Zusammenhang mit den Gezi-Protesten von 2013 zu 18 Jahren Haft verurteilt. Er trat nun für die Türkische Arbeiterpartei in der Provinz Hatay an.

Atalay könne Parlamentarier werden, solange sein Urteil noch nicht rechtskräftig sei, sagte sein Anwalt Bülent Akbay. Die Freilassung sei beantragt worden, aber noch nicht vollzogen. Atalay stand im selben Verfahren wie der Kulturförderer Osman Kavala vor Gericht. Der Prozess wurde als politisch motiviert kritisiert.

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