Nestlé in Frankreich von mehreren Skandalen erschüttert

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Nestlé war in Frankreich in Skandale um illegale Wasserbehandlung, gefährliche Pizzas und Abfalldeponien verwickelt. Eine Übersicht.

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Nestlé geriet in Frankreich wegen illegaler Wasserbehandlung, gefährlicher Pizzas und illegaler Abfalldeponien in die Kritik. (Archivbild) - Keystone

Der Schweizer Lebensmittelriese Nestlé ist respektive war in Frankreich in mehrere Skandale verwickelt. Unter anderem wegen illegaler Wasserbehandlungen, lebensgefährlicher Pizzas und illegaler Abfalldeponien. Eine Übersicht.

Nestlé Waters: Geldstrafe von zwei Millionen Euro

2024 wurde bekannt, dass Nestlé Waters über Jahre hinweg auf Anlagen von Marken wie Vittel und Perrier unerlaubte Verfahren wie UV-Strahlen und Aktivkohle eingesetzt hatte. Ziel sei die «Sicherung der Wasserqualität» gewesen. Laut Gesetz darf Mineralwasser jedoch nicht desinfiziert oder verändert werden.

Konsumentenschützer klagten wegen Täuschung, eine Untersuchung des Senats spricht von einer «bewussten Vertuschung» durch den Staat. Bereits 2021 hatte Nestlé die Regierung über das Problem informiert. Eine Geldstrafe von zwei Millionen Euro zahlte Nestlé, um einem Prozess zu entgehen.

E.coli-Ausbruch durch Buitoni-Tiefkühlpizza

2022 wurden in Frankreich schwere E.coli-Infektionen bei Kindern bekannt – zwei starben. Die Spur führte zu Buitoni-Tiefkühlpizzas aus dem Nestlé-Werk Caudry. Nach einem Rückruf bestätigten Behörden den Zusammenhang, die Produktion wurde gestoppt.

Nestlé Frankreich wurde 2024 wegen fahrlässiger Tötung und Täuschung angeklagt und einigte sich mit mehreren Familien auf Entschädigung. Das Werk wurde 2023 geschlossen. Anfang 2025 wurde es vom neuen Eigentümer Italpizza wiedereröffnet.

Illegale Mülldeponien in den Vogesen

Nestlé Waters wird auch wegen vier illegaler Mülldeponien in den Vogesen angeklagt. Mit Abfällen im Ausmass von umgerechnet 126 Olympia-Schwimmbecken. Ermittler fanden Plastik, Flaschen, Bauschutt und Autowracks.

Laut Gericht wurde die Umwelt massiv geschädigt. Zudem seien Mikroplastikpartikel ins Wasser gelangt. Nestlé verweist darauf, dass die Deponien aus den 1960er-Jahren stammten – vor dem Erwerb der Flächen. Der Prozess soll im Mai beginnen, dürfte aber auf November verschoben werden.

Kommentare

User #3219 (nicht angemeldet)

So ein Produkt unterstützt man ja auch nicht

User #2648 (nicht angemeldet)

Hat Nestle nicht ihren Sitz in der Schweiz. Dann gehört es einfach dazu überall sind Schweizer Firmen in krumme Geschäfte verwickelt. Nestle Banken Rohstoffe und Gold und Öl Handel.

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