Nato: Russischer Aufmarsch nahe der Ukraine ist beunruhigend
Die Nato beobachtete einen erneuten Aufmarsch russischer Streitkräfte unweit der Ukraine. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zeigt sich darüber besorgt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Nato machte eine beunruhigende Beobachtung.
- Es gab eine grosse Truppenkonzentration russischer Streitkräfte unweit der Ukraine.
- Demnach ist der Ausbau der russischen militärischen Präsenz ungewöhnlich.
Die Nato hat einen erneuten Aufmarsch russischer Streitkräfte unweit der Ukraine beobachtet.
Man habe in den vergangenen Wochen «grosse und ungewöhnliche» Truppenkonzentrationen in der Nähe der Grenzen gesehen. Dies sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Rande eines Treffens mit dem ukrainischen Aussenminister Dmytro Kuleba in Brüssel. Sie seien ähnlich zu dem Aufmarsch, den es in der ersten Jahreshälfte gegeben habe.
Aggressive Handlung Russlands ist besorgniserregend
Jede weitere Provokation oder aggressive Handlungen Russlands wären besorgniserregend, warnte Stoltenberg. Die Nato beobachte die Situation sehr genau. Russland habe mehrmals demonstriert, dass es die Fähigkeit habe, militärische Gewalt einzusetzen. Niemand solle zu viel spekulieren, aber der Ausbau der militärischen Präsenz sei ein Fakt und ungewöhnlich.

Kuleba sagte, wichtig sei nun, dass es eine enge Koordination gebe, um Russland abzuschrecken. Was auch immer der Preis für Abschreckungsmassnahmen sein möge, der Preis für einen neuen Konflikt werde höher sein.
Konflikt zwischen Russland und der Ukraine könnte erneut eskalieren
Russland hatte angesichts der erhobenen Vorwürfe betont, dass es auf seinem Staatsgebiet Truppen nach eigenem Ermessen bewegen könne.
Zuletzt hatte im Frühjahr ein grosser russischer Truppenaufmarsch entlang der Grenze zur Ukraine Sorge bereitet. Dies, da der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine erneut eskalieren könnte. Moskau erklärte die Bewegungen der Streitkräfte damals mit Militärmanövern.