Italien: Mindestens zehn Jahre Frist für mehr Nato-Ausgaben
Italien drängt auf eine längere Frist zur Umsetzung der Nato-Ausgabenziele. Laut dem Aussenminister ist mehr zeitliche Flexibilität erforderlich.

Italien pocht auf eine Frist von mindestens zehn Jahren zur Umsetzung der Ziele für höhere Nato-Ausgaben. Es sei mehr zeitliche Flexibilität erforderlich, um die geplanten Vorgaben des Aufrüstungsprogramms zu erfüllen, sagte der italienische Aussenminister Antonio Tajani bei einem Treffen mit Ministern und Vertretern mehrerer europäischer Staaten in Rom.
Man sei auf dem richtigen Weg, um vor dem Nato-Gipfel in Den Haag in knapp zwei Wochen eine Einigung erzielen zu können. An der Konferenz nahmen auch Nato-Generalsekretär Mark Rutte und die EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas teil.
Aufrüstungsziel: 3,5 Prozent des BIPs
Die Nato hatte Anfang Juni das grösste Aufrüstungsprogramm seit den Zeiten des Kalten Krieges beschlossen. So sollen sich alle Nato-Mitglieder verpflichten, künftig mindestens 3,5 Prozent ihres nationalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Verteidigung zu investieren.
Hinzu könnten dann noch einmal 1,5 Prozent des BIP für verteidigungsrelevante Ausgaben kommen. Ein Datum zur Umsetzung dieser Ziele gibt es laut Nato-Generalsekretär bislang nicht. Darüber werde diskutiert, sagte Rutte.