Vor mehr als einem Jahr verliess Thomas Pekny das Gericht nach seinem Prozess um sexuellen Missbrauch als freier Mann. Doch inzwischen erheben drei weitere Frauen Vorwürfe gegen den Ex-Theaterchef.
Thomas Pekny, Chef der Komödie im Bayerischen Hof, sitzt vor Prozessbeginn auf seinem Platz im Gerichtssaal des Landgerichts München I.
Thomas Pekny, Chef der Komödie im Bayerischen Hof, sitzt vor Prozessbeginn auf seinem Platz im Gerichtssaal des Landgerichts München I. - Peter Kneffel/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als ein Jahr nach dem Freispruch für Thomas Pekny erheben inzwischen drei weitere Frauen Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Münchner Theaterchef.

Die Staatsanwaltschaft München I führt deshalb derzeit zwei Ermittlungsverfahren. «Es geht nun um drei weitere Geschädigte», sagte eine Sprecherin der Behörde. Die drei Frauen werfen Pekny den Angaben zufolge Sexualstraftaten vor. «Die Ermittlungen laufen diesbezüglich noch.»

Der frühere Intendant der Komödie im Bayerischen Hof weist die neuen Vorwürfe entschieden zurück. Er sei unschuldig, liess er auf Anfrage über seinen Anwalt Florian Zenger ausrichten.

Pekny war Ende Juli vergangenen Jahres aus Mangel an Beweisen vom Vorwurf des schweren sexuellen Missbrauchs freigesprochen worden. Das Landgericht München I kam in seinem Urteil zu dem Schluss, dass kein Tatnachweis geführt werden konnte. Der Richter sagte damals, der Freispruch sei «eine knappe Geschichte» gewesen.

Die Staatsanwaltschaft hatte Pekny vorgeworfen, betrunkene Frauen auf dem Oktoberfest angesprochen und mit in die Proberäume seines Theaters genommen zu haben. Dort habe er sich an den schlafenden Frauen vergangen und davon Videos und Fotos gemacht. Pekny hatte die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs im Prozess strikt zurückgewiesen und betont, die Frauen hätten freiwillig mitgemacht.

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