Die britischen Wettbewerbshüter sehen offenbar keinen Grund, der gegen eine Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft spricht. Der Deal rückt näher.
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Microsoft hatte eine Hürde für den Kauf von Videospieleanbieter Activision Blizzard genommen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft rückt näher.
  • Britische Wettbewerbshüter sehen keine Gründe, die gegen einen Kauf sprechen.
  • Spiele wie «Call of Duty» sollen weiter für mehrere Konsolen verfügbar sein.

Der Mega-Deal zwischen Microsoft und dem Videospiele-Anbieter Activision Blizzard rückt näher. Die britischen Wettbewerbshüter haben offenbar keine Bedenken wegen der Übernahme. Sie glauben nicht, dass Microsoft die Spiele von Activision Blizzard nur für die Xbox-Konsole anbieten wird. Damit könne die Firma keinen Profit machen.

Die Folgen des 69 Milliarden Dollar schweren Deals auf den Spielemarkt würden aber weiterhin geprüft. Die Aufsichtsbehörde CMA will ihre Entscheidung in dem Fall am 26. April vorlegen.

Wettbewerbshüter sehen kaum Bedenken bei Übernahme von Activision Blizzard

Von den Konkurrenten warnt vor allem Sony vor Nachteilen für sein Geschäft mit der Playstation-Konsole. Die CMA hat in diesem Punkt jedoch kaum Bedenken. Spiele wie «Call of Duty» exklusiv für die Xbox anzubieten sei geschäftlich nicht sinnvoll. «Vielmehr wird Microsoft einen Anreiz haben, das Spiel weiterhin auf der Playstation verfügbar zu machen.»

Der Software-Konzern hatte bereits im Februar vereinbart, dass «Call of Duty» beim Game-Streamingdienst Geforce Now bleiben wird. Auch auf Nintendos Spielekonsole Switch wird das Spiel weiterhin angeboten.

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«Call of Duty» wird auch nach einer möglichen Übernahme des Spieleherstellers Activision Blizzard durch Microsoft für mehrere Konsolen angeboten werden. - Call of Duty

Microsoft auch im Fadenkreuz der US-Aufsichtsbehörde

Für die Übernahme gibt es neben der Zustimmung der britischen Wettbewerbshüter auch eine Hürde in den USA. Dort klagt die Aufsichtsbehörde FTC. Auch sie hatte in ihrer Klage im Dezember argumentiert, der Zukauf werde Microsoft zu viel Marktmacht verschaffen.

Der Softwareriese und Activision Blizzard hatten den bisher grössten Deal in der Spielebranche im Januar 2022 bekanntgegeben. Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission leiteten eine vertiefte Prüfung der Übernahme ein.

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