Nächste Woche findet in der Europäischen Kommission eine Anhörung zu der Akquise von Activision Blizzard durch Microsoft statt. Auch Sony könnte vertreten sein.
Activision Blizzard Microsoft
Im Januar 2022 verkündete Microsoft, den Spielentwickler Activision Blizzard für knapp 70 Milliarden zu übernehmen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die 70-Milliarden-Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft steht weiter aus.
  • Nach ersten Warnungen der EU ist nun eine Anhörung für kommende Woche geplant.
  • Hier wird allenfalls auch Hauptgegner Sony ein Mitspracherecht bekommen.

Im Januar 2022 kam erstmals an die Öffentlichkeit, dass Xbox-Mutterkonzern Microsoft das Spielstudio Activision Blizzard aufkaufen will. Mit einem Übernahmepreis von 68,4 Milliarden US-Dollar wäre dies der grösste Deal der Industriegeschichte. Seither wurden jedoch von diversen Seiten starke Bedenken geäussert, so auch von der Europäischen Kommission.

Nächste Woche findet deshalb eine EU-Anhörung statt, in der über die Rahmenbedingungen der Akquisition verhandelt werden soll. Gerade Call of Duty, die wohl einnahmen-stärkste Reihe aus dem Hause Activision, sorgt für rote Köpfe. Sollte der Shooter exklusiv zu Xbox gehören, wäre dies eine Monopolstellung für Microsoft – und bitterer Verlust für Hauptkonkurrent Sony.

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«Call of Duty» ist nur eins von vielen Titeln aus dem Hause Activision Blizzard. (Symbolbild) - Keystone

Activision Blizzard: Sony könnte an Anhörung Einspruch erheben

Aufgrund der Warnung der EU letzten Januar wird nun kommende Woche an der Anhörung über die Übernahme diskutiert. Die Anhörung wird zwar nicht öffentlich, laut «Reuters» könnten jedoch auch Drittparteien eingeladen werden. Dies würde PlayStation-Konzern Sony erlauben, an offizieller Stelle Bedenken und Forderungen auszusprechen.

Microsoft hat in Vergangenheit bereits versichert, die CoD-Reihe weiter auf Konkurrenzplattformen anzubieten. Ob dieses Versprechen weiterhin steht, wird sich an der Anhörung kommende Woche zeigen müssen.

Microsoft Activision Blizzard
Die US-Behörden blockieren bereits aus Gründen der zu grossen Marktmacht die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft. (Archivbild) - Keystone

Sowohl die EU, als auch Grossbritannien und die USA sehen die Riesen-Übernahme derzeit noch kritisch. Nach der Anhörung dürfte sich jedoch zumindest zeigen, ob die Europäische Kommission grünes Licht gibt oder nicht. Bis zur definitiven Akquisition wird es jedoch wohl noch weitere Monate dauern.

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