Merz sieht CDU nach Schlappe bei Bundestagswahl wieder auf Kurs
Der Parteichef der deutschen CDU, Friedrich Merz, sieht seine Partei ein Jahr nach der schweren Niederlage bei der Bundestagswahl und dem Verlust des Regierungsmandats wieder auf Kurs. «Wir sind zurück auf Platz eins unter den deutschen Parteien», sagte er mit Blick auf aktuelle Umfragewerte am Freitag auf dem Parteitag in Hannover.

Das Wichtigste in Kürze
- Dafür habe die Partei in diesem Jahr hart gearbeitet.
In den neu aufgestellten Führungsgremien gebe es ein gutes Miteinander. «Wir haben die Streitereien von CDU und CSU hinter uns gelassen.» Mit ihrer bayerischen Schwesterpartei CSU bildet die CDU die Union, die unter Angela Merkel (CDU) als Regierungschefin 16 Jahre lang - bis 2021 - mit wechselnden Bündnispartnern Deutschland regiert hatte.
Merz wies auch auf die CDU-Erfolge bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen hin. Wenn vom Parteitag in Hannover die richtigen Signale ausgingen, könne dies zu grössten Chancen beitragen, auch die Wahl in Niedersachsen am 9. Oktober mit CDU-Spitzenkandidat Bernd Althusmann zu gewinnen. So könne 2022 «eines der erfolgreichsten Jahre unserer Parteigeschichte» werden.
Die CDU könne sich auch mit sich selbst beschäftigen, machte Merz mit Blick auf Parteitagsthemen wie eine Frauenquote deutlich. Viel mehr solle sich die CDU aber mit der Lage der Menschen und Unternehmen in der Krise beschäftigen. Die CDU war bei der Bundestagswahl 2021 mit dem historisch schlechtesten Unionsergebnis von 24,1 Prozent in die Opposition gestürzt. Seitdem regiert ein Bündnis aus SPD, Grüne und FDP - nach den Parteifarben auch Ampel-Koalition genannt - das Land.