Mehrheit aller Covid-19-Fälle auf IPS in Deutschland sind ungeimpft
Fast zwei Drittel der Corona-Fälle auf den Intensivstationen in Deutschland sind Ungeimpfte. Nur 28,4 Prozent der Patienten sind vollständig immunisiert.

Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland sind die Covid-Patienten auf den Intensivstationen mehrheitlich ungeimpft.
- Nur knapp 40 Prozent sind ganz oder teilweise immunisiert.
Ungeimpfte machen in Deutschland die Mehrheit aller Covid-19-Fälle auf Intensivstationen aus. Seit Mitte Dezember fast zwei Drittel der Intensivpatienten ohne Impfschutz. Das bestätigen Daten aus dem Intensivregister. So teit das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin am Donnerstag mit.
In den vier Wochen zwischen dem 14. Dezember und dem 12. Januar waren demnach von 8912 Corona-Intensivpatienten, deren Impfstatus bekannt war, fast zwei Drittel ungeimpft.
Das entsprach insgesamt 5521 Fällen oder 62 Prozent der Neuaufnahmen mit erfasstem Impfstatus. Von etwa jedem zehnten Patienten war der Impfstatus nicht bekannt.
Aus dem Intensivregister geht hervor: In dem genannten Zeitraum wiesen rund 9,6 Prozent der Patienten - 856 Fälle - einen unvollständigen Immunschutz auf. Sie waren also genesen, aber ungeimpft oder hatten nur eine Teilimmunisierung. Mehr als ein Viertel der Intensivpatienten hatte eine vollständige Grundimmunisierung oder bereits eine Boosterimpfung. Das sind 28,4 Prozent beziehungsweise 2535 Fälle.
Impfstatus wird seit Mitte Dezember erfasst
Im Intensivregister wird seit Mitte Dezember zusätzlich der Impfstatus erfasst. Alle Intensivstationen mit Akutversorgung melden dazu täglich den Impfstatus der zum Vortag neu aufgenommenen Covid-19-Patientinnen und -Patienten. Die Ergebnisse decken sich den Angaben zufolge mit bisher veröffentlichten Zahlen des RKI, das diese von den Gesundheitsämtern bekommt. Die Impfdaten aus dem Intensivregister werden ab der kommenden Woche regelmässig im Wochenbericht des RKI veröffentlicht.