Seit Wochen wird über die Ursachen für das Fischsterben in der Oder gerätselt. Jetzt hat die polnische Wasserbehörde neue Fakten ermittelt.
Ein toter Fisch am Ufer der Oder in Lebus.
Ein toter Fisch am Ufer der Oder in Lebus. - Patrick Pleul/dpa

Im Zusammenhang mit dem Fischsterben in der Oder hat Polens Wasserbehörde nach eigenen Angaben 282 Abwasserabflüsse ohne aktuelle wasserrechtliche Genehmigung entdeckt.

Es werde derzeit geklärt, von wo aus diese Leitungen zur Oder gelegt wurden und wem sie gehören, sagte der designierte neue Chef der Wasserbehörde, Krzysztof Wos, am Dienstag. In 57 Fällen sei bereits die Polizei informiert worden.

In der Oder wurden auf polnischer und deutscher Seite in den vergangenen Wochen massenhaft tote Fische entdeckt und eingesammelt. Die Ursache für das Fischsterben ist bislang unklar. Jedoch wurde in Wasserproben sowohl in Polen als auch in Deutschland eine giftige Alge festgestellt. Auf deutscher Seite war das massive Fischsterben in der Oder am 9. August bekannt geworden. In Polen hatte es dagegen bereits Ende Juli erste Hinweise gegeben. Die deutschen Behörden werfen der polnischen Seite vor, sie zu spät informiert und damit die Suche nach der Ursache erschwert zu haben. Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki hatte nach Bekanntwerden der Umweltkatastrophe den bisherigen Chef der Wasserbehörde sowie den Leiter der Umweltbehörde entlassen.

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