Trotz Alarm: Fünf Louvre-Securitys schauten Räubern einfach zu
Fünf Louvre-Securitys waren beim Zeitpunkt des Raubes vor Ort. Weil sie andere Prioritäten hatten, hinderten sie die Räuber nicht daran, die Beute einzupacken.

Das Wichtigste in Kürze
- Fünf Security-Mitarbeiter waren im Louvre vor Ort, als der Raub stattfand.
- Trotzdem hinderten sie die Diebe nicht daran, die Beute einzupacken.
- Sie hatten andere Prioritäten, wie das Kulturministerium mitteilt.
Über spektakulären Raub im Pariser Louvre kommen laufend neue Details zum Vorschein. Die Räuber wurden offenbar nicht aktiv von den Sicherheitsleuten gehindert, als sie im Museum waren.
Dies, obwohl sie an den Fenstern und Vitrinen den Alarm auslösten. Das teilt das französische Kulturministerium mit.
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In der Mitteilung des Kulturministeriums heisst es: «Die Alarmanlagen am Aussenfenster der Apollogalerie sowie an den beiden betroffenen Vitrinen wurden ausgelöst.
Im Moment des Einbruchs, der besonders schnell und brutal war, griffen die fünf Museumsangestellten, die sich im Saal und in den angrenzenden Räumen befanden, sofort ein, um das Sicherheitsprotokoll anzuwenden: Kontaktaufnahme mit den Ordnungskräften und vorrangiger Schutz von Personen.»
Das heisst: Die Räuber konnten sich quasi ungehindert am Schmuck bedienen. Weil die Security-Mitarbeiter unbewaffnet waren und während des Raubes andere Prioritäten hatten.
Verhalten der Security-Mitarbeiter hat möglicherweise Verletzte und Tote verhindert
Hätten die Täter Waffen dabei gehabt, könnte das Verhalten der Louvre-Securitys Verletzte oder gar Tote verhindert haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft bedrohten die Räuber die Louvre-Securitys mit Winkelschleifern.
«Es gab keine Verletzten, weder unter der Öffentlichkeit noch unter den Mitarbeitern», so das Kulturministerium. Und weiter: «Ein Versuch, das von den Tätern benutzte motorisierte Fahrzeug in Brand zu setzen, wurde verhindert.»

«Dank der Professionalität und der schnellen Reaktion der Mitarbeiter des Louvre konnten die Täter in die Flucht geschlagen werden, und liessen ihre Ausrüstung sowie eines der gestohlenen Objekte zurück, nämlich die Krone der Kaiserin Eugénie, deren Zustand derzeit untersucht wird», teilte das Ministerium mit.