Kaffee

Megabau in Hamburg auf Eis gelegt – weil es nach Kaffee riecht

Belinda Schwenter
Belinda Schwenter

Deutschland,

In Hamburg sollen durch einen Neubau 800 Wohnungen entstehen. Das Problem: Es riecht zu fest nach Kaffee. Daher verzögert sich das Mega-Projekt.

Hamburg
In Hamburg sollen 800 neue Wohnungen entstehen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Stadtteil Hamm in Hamburg ist ein neues Wohnquartier geplant.
  • 800 Wohnungen, eine Kita, ein Supermarkt und ein Sportzentrum sollen dort entstehen.
  • Doch der Bau verzögert sich. Grund dafür sind Geruchsemissionen.

Mit einem Mega-Projekt will die Stadt Hamburg (D) dem Wohnungsmangel entgegenwirken. Im Stadtteil Hamm sollen durch die Osterbrookhöfe ganze 800 neue Wohnungen entstehen.

Zudem sind auch eine Kita, ein Supermarkt und ein Sportzentrum auf dem Areal geplant. Kosten soll das Ganze rund 240 Millionen Euro.

Hamburg Hamm
In Hamburg Hamm ist ein neues Quartier mit 800 Wohnungen geplant. - Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung unter Verwendung einer Plangrundlage des LGV

Doch die Entstehung des neuen Quartiers verzögert sich. Grund für die Verzögerungen waren zuerst Beschwerden von Anwohnenden. Und nun riecht es zu fest nach Kaffee. Kein Witz!

Magst du Kaffee-Geruch?

Denn die Überbauung befindet sich direkt neben der Stamm-Rösterei von Tchibo. Eigentlich erfüllt die Anlage alle Emissionsvorgaben und ist auf dem neusten Stand.

Doch die Ausstösse stellen für Wohnungsneubauten laut EU-Emissionsschutzrecht trotzdem ein Problem dar.

Behörden wollen «gesunde Wohnverhältnisse» sichern

Gegenüber der «Bild» sagt das zuständige Amt: Es müssten «im Interesse der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner gesunde Wohnverhältnisse gesichert werden».

Kein Problem stellen die Kaffee-Ausstösse hingegen für bereits bestehende Objekte dar. So befinden sich auf dem Areal beispielsweise ein Kindergarten und eine Grundschule.

Wie «NDR» berichtet, sollen bereits mehrere Gespräche mit Tchibo stattgefunden haben. Bisher aber ohne Erfolg – und aktuell ist offenbar auch keine Einigung in Sicht.

Denn unklar ist, wer mögliche neue Filteranlagen und einen höheren Kamin bezahlen würde.

In einer Mitteilung schreibt das Bezirksamt, dass das Bebauungsplanverfahren weiterhin stockt. Dies, «weil die offenen Fragen mit Tchibo noch nicht geklärt sind».

Auf Anfrage von der «Bild» meint Tchibo: «Als Hamburger Unternehmen begrüssen wir ausdrücklich, dass in unserer Stadt dringend benötigter zusätzlicher Wohnraum geschaffen wird.»

Und weiter: «Das haben wir den Hamburger Behörden zu einem sehr frühen Zeitpunkt signalisiert. Seitdem stehen wir in konstruktiven Gesprächen, um den Fortgang des Projekts zu unterstützen.»

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Kommentare

User #7521 (nicht angemeldet)

Wenn ich früher als Junge Frau in die City von Straßburg um den Münsterplatz herum mit dem PKW gefahren bin, kam man zwangsläufig an der großen Café Sati Roesterrei vorbei. Je nach persönlicher Laune an diesem Tag fand man den Geruch gut oder aber auch Mal Aufdringlich. Giftig ist es jedenfalls nicht. Da gibt es schlimmere Industrien! Jedoch wenn man täglich den Duft und die Nase hat, weil man ein Appartement im Viertel kauft, weiss man nicht ? In Straßburg jedenfalls sind Häuser und Privatwohnungen auch mit Neubau Appartement um die Jahre 2000 herum auch direkt in der Nähe.

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