Mark Rutte: Nato-Chef macht sich über russisches U-Boot lustig
Ein russisches U-Boot musste im Ärmelkanal auftauchen. Nato-Chef Mark Rutte macht sich über den Vorfall und den Zustand der russischen Marine lustig.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein russisches U-Boot im Ärmelkanal sorgt für Aufmerksamkeit – und Spott.
- Mark Rutte sagt über das russische U-Boot: «Das Schiff humpelt nach Hause».
- Die russischen Behörden widersprechen den europäischen Darstellungen vehement.
Ein russisches U-Boot hat im Ärmelkanal für Aufsehen gesorgt.
Was ist passiert?
Das dieselbetriebene U-Boot «Novorossiysk» der Schwarzmeerflotte tauchte vor der französischen Küste auf.
Die Darstellungen des Manövers gehen weit auseinander.

Die russische Marine beschwichtigte, das Manöver sei eine «planmässige Flottenverlegung» gewesen. Das Auftauchen im Kanal sei «gemäss internationalem Seerecht» erfolgt.
«Informationen über eine angebliche Fehlfunktion und ein Nottauchen entsprechen nicht der Realität», teilte die Schwarzmeerflotte laut Interfax mit.
Nato-Staaten verfolgten das U-Boot tagelang
Anders tönt es bei den Europäern.
Britische Streitkräfte hatten das U-Boot zwischen dem 7. und 9. Oktober beobachtet.
Die HMS Iron Duke und ein Helikopter begleiteten es beim Durchqueren des Ärmelkanals. Danach übernahm die niederländische Marine.
Das Verteidigungsministerium in Den Haag bestätigte am Samstag, dass die Schiffe in der Nordsee von der niederländischen Marine eskortiert wurden.
Zuvor hatten niederländische Behörden erklärt, die «Novorossiysk» werde im Nordseegebiet abgeschleppt.
Moskau bestreitet das entschieden.
Mark Rutte: «Wie auf der Suche nach dem nächsten Mechaniker»
In einer Rede in Slowenien machte sich Nato-Chef Mark Rutte nun über den Vorfall lustig.
«Was für ein Unterschied zum Tom-Clancy-Roman Jagd auf Roter Oktober. Heute scheint es eher die Jagd nach dem nächsten Mechaniker zu sein», sagte er.
Das «kaputte» Schiff sei «humpelnd» auf dem Heimweg.
Mark Rutte betonte, es gebe «kaum noch russische Marinepräsenz im Mittelmeer».
Bereits davor gab es Vorfälle mit russischen Booten
Es sind nicht die ersten Vorfälle mit russischen Booten in europäischen Gewässern.
Erst vor zwei Wochen hatte die britische Royal Navy eine russische Fregatte und ein Frachtschiff durch den Ärmelkanal verfolgt.
Und im Juni deckte die BBC auf, dass ein russisches Kriegsschiff unter falscher Kennung durch den Kanal fuhr.