Nach der Zwangslandung eines Ryanair-Flugzeugs in Belarus ruckelt es im Flugverkehr gen Osten. Die Lufthansa meidet weiterhin den Luftraum über diesem Gebiet.
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Airbus A320neo der Lufthansa. Foto: Boris Roessler/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lufthansa umfliegt Belarus weiterhin bis mindestens zum 20. Juni.
  • Ende Mai zwang ein Kampfjet die Landung einer Ryanair-Maschine in Minsk.
  • Dort wurden der oppositionelle Blogger Roman Protassewitsch und seine Freundin verhaftet.

Nach der erzwungenen Landung einer Passagiermaschine in der belarussischen Hauptstadt Minsk umfliegt die Lufthansa weiterhin den Luftraum über der ehemaligen Sowjetrepublik.

«Bis einschliesslich 20. Juni werden weiterhin alle Airlines der Lufthansa Group sowohl Minsk nicht anfliegen als auch den belarussischen Luftraum meiden», sagte eine Sprecherin von Lufthansa Cargo. Wie es danach weitergeht, entscheide sich in den kommenden Tagen. Zuerst hatte die «Welt am Sonntag» berichtet.

Aus Protest gegen Festnahmen

Die Lufthansa Group habe diesen Zeitraum Ende Mai nach der von Belarus mit einem Kampfjet erzwungenen Landung einer Ryanair-Maschine in Minsk und der folgenden Festnahme des oppositionellen Bloggers Roman Protassewitsch und seiner Freundin festgelegt, sagte die Sprecherin.

Roman Protassewitsch
Der Journalist Roman Protassewitsch, hier bei einer Verhaftung durch belarussische Polizisten im Jahr 2017. - dpa

Kurz vor Ablauf werde nun neu beraten und je nach Lage beurteilt, ob die Massnahmen verlängert oder aufgehoben würden.

Die EU hatte nach den Ereignissen Ende Mai die europäischen Fluggesellschaften aufgefordert, den Luftraum über Belarus zu meiden. Seit vergangenem Wochenende dürfen belarussische Fluggesellschaften nicht mehr in den Luftraum der EU fliegen. Zur Lufthansa Group gehören neben der Lufthansa und Lufthansa Cargo unter anderem Swiss und Eurowings.

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