Die britische Regierung will das Ende aller Corona-Massnahmen nur im Ausnahmefall erneut verschieben. «Es müsste eine beispiellose und bemerkenswerte Veränderung in der Entwicklung der Krankheit geben», sagte Staatsminister Michael Gove am Dienstag dem Sender Sky News.
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Michael Gove, Kanzler des Herzogtums Lancaster, trifft vor der wöchentlichen Kabinettssitzung der Regierung im Aussenministerium des Vereinigten Königreichs, Foreign and Commonwealth Office (FCO), in Downing Street ein. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Vorabend hatte Premierminister Boris Johnson angekündigt, die für den 21.

Juni geplante Aufhebung aller Restriktionen wegen der Ausbreitung der hoch ansteckenden Delta-Variante um vier Wochen bis zum 19. Juli zu verschieben.

«Es ist bedauerlich, dass wir diese Pause einlegen müssen», sagte Gove. «Aber wir wollen sicherstellen, dass wir nichts zurücknehmen müssen, wenn wir diesen Schritt gehen.» Es wäre für Unternehmen und Gesellschaft fatal, wenn Freiheiten erneut gestrichen werden müssten.

Die Regierung will die kommenden Wochen nutzen, um noch mehr Tempo beim Impfprogramm zu machen. So sollen alle über 40-Jährigen spätestens in der Woche ab 19. Juli ihre für den vollen Schutz nötige zweite Dosis erhalten, alle über 18-Jährigen ihre erste. Seit Dienstag können sich 23- und 24-Jährige für eine Impfung anmelden.

Wissenschaftler haben die Verschiebung begrüsst. Viele konservative Politiker aus Johnsons Regierungspartei hingegen murren und drängen darauf, dass der 19. Juli wirklich der «Tag der Freiheit» sein müsse.

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