Grossbritannien kämpft derzeit mit einer Lebensmittelknappheit. Der Grund dafür: Es fehlt an rund 100'000 Lkw-Fahrern. Nun soll die Armee aushelfen.
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Grossbritannien kämpft derzeit mit leeren Regalen in den Supermärkten. - Screenshot Twitter
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Grossbritannien herrscht derzeit eine Lebensmittelknappheit.
  • Der Grund dafür ist ein Mangel an Lkw-Fahrern.
  • Die Corona-Pandemie wie auch der Brexit befeuerten diesen Mangel.

Die britischen Supermärkte erinnern derzeit an die Bilder vor rund einem Jahr. Diesmal ist allerdings nicht das Coronavirus schuld an den leeren Regalen – zumindest nicht nur.

Grossbritannien kämpft mit einer Lebensmittelknappheit. Der Grund dafür ist der Mangel an Lkw-Fahrern. Dies behindert die Lieferungen von den Lagerhäusern zu den Supermärkten.

100'000 Lkw-Fahrer fehlen

Der Branchenverband Road Haulage Association schätzt, dass landesweit bis zu 100'000 Lkw-Fahrer fehlen. Der Mangel sei dabei vor allem auch auf den Brexit zurückzuführen. EU-Bürger benötigen neu ein Arbeitsvisa, wenn sie in Grossbritannien arbeiten wollen. Auch die Corona-Pandemie befeuerte den Mangel.

Im vergangenen Jahr konnten 30'000 Lkw-Fahrprüfungen wegen der Corona-Krise nicht durchgeführt werden, wie «Stern» schreibt. Bereits zuvor sorgten allerdings niedrige Bezahlung sowie hohe Weiterbildungskosten für Probleme.

Vor einem Monat versuchte die Regierung eine Lösung zu finden. Dabei wurden die Arbeitszeitregelungen für Lkw-Fahrer abgeändert. Anstelle von neun Stunden, dürfen sie nun zehn Stunden arbeiten. Dadurch können die Fahrer längere Fahrten machen.

Armee eilt zu Hilfe

Dies reicht jedoch nicht aus, um das Problem zu lösen. Jedoch gibt es auch Hoffnung: Wie die britische «Sun», berichtet, sollen nun die Lkw-Fahrer der Armee aushelfen. Rund 2000 Fahrer sollen für fünf Tage in der Krise aushelfen.

Eine Quelle sagte gegenüber der «Sun»: «Es werden Nachrichten an alle Armeeangehörige geschickt.» Sie werden dann auf eine Warteliste für Fahrerjobs in den Verteilungszentren im ganzen Land gesetzt. Falls nötig, kommen sie in Hotels unter und arbeiten länger.

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