Haft

Lebenslange Haft nach Mord an US-Touristin bei Schloss Neuschwanstein

Keystone-SDA
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Deutschland,

Im Juni 2023 überfiel ein 31-Jähriger zwei Frauen beim Schloss Neuschwanstein – eine von ihnen starb. Nun wurde der Mann verurteilt.

ARCHIV - Der Angeklagte steht in einem Gerichtssaal im Landgericht in Kempten. Nun fiel das Urteil: lebenslange Haft. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
ARCHIV - Der Angeklagte steht in einem Gerichtssaal im Landgericht in Kempten. Nun fiel das Urteil: lebenslange Haft. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa - sda - Keystone/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland wurde der Täter vom Schloss Neuschwanstein zu lebenslanger Haft verurteilt.
  • Er hatte im Juni 2023 zwei Freundinnen bei der Touri-Attraktion überfallen.
  • Eine der beiden Frauen kam ums Leben.

Nach der Gewalttat an zwei jungen US-Amerikanerinnen unweit des Schlosses Neuschwanstein im Süden Deutschlands ist ein 31-Jähriger zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.

Das Landgericht in Kempten (Bundesland Bayern) wertete die Tat des ebenfalls aus den USA stammenden Mannes am Montag als Mord, versuchten Mord und Vergewaltigung mit Todesfolge.

Der Vorsitzende Richter Christoph Schwiebacher stellte auch die besondere Schwere der Schuld fest. Dadurch kann die Gefängnisstrafe voraussichtlich nicht bereits nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden.

neuschwanstein
Blick auf das Schloss Neuschwanstein mit der Marienbrücke. In der Nähe des Schlosses hat ein Mann zwei Frauen angegriffen und verletzt. Eine der Frauen starb. - Frank Rumpenhorst/dpa

Der Angeklagte hatte zugegeben, dass er die beiden Freundinnen Mitte Juni 2023 auf einem Wanderweg in der Nähe der Marienbrücke in Schwangau überfallen und sie dann in eine etwa 50 Meter tiefe Schlucht geworfen hatte. Eine 21-Jährige war nach dem Angriff im Krankenhaus gestorben, ihre ein Jahr ältere Begleiterin wurde erheblich verletzt.

Der Mann hatte die Frauen erst wenige Minuten zuvor kennengelernt, die zwei Opfer und der Täter waren getrennt voneinander für einen Urlaubstrip ins Allgäu gereist. Die Marienbrücke gegenüber dem Märchenschloss ist ein beliebter Treffpunkt für Touristen aus aller Welt, weil man dort einen besonders guten Blick auf den Prachtbau des bayerischen Königs Ludwig II. hat.

Touristen beobachteten Festnahme des Täters

Der Mann hatte die 21-Jährige attackiert, um sie zu vergewaltigen. Als ihre Freundin der jungen Frau zu Hilfe kam, stiess der Mann die damals 22-Jährige in die angrenzende Pöllatschlucht. Anschliessend verging sich der Angeklagte weiter an dem jüngeren Opfer.

Nachdem er kurz darauf von einem Pärchen bei der Tat überrascht wurde, liess der Mann von der Frau ab und drückte sie ebenfalls über die Kante des Abhangs. Die beiden Frauen mussten mit einem Helikopter aus der Schlucht geborgen werden.

Zahlreiche Touristen hatten den Einsatz und die Festnahme des Täters durch alarmierte Polizisten beobachtet und aufgenommen. Die Fotos und Video wurden rund um den Globus in sozialen Netzwerken verbreitet.

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