Gewalt

Politiker in Nordirland verurteilen Gewalt

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Grossbritannien,

In den vergangenen Tagen ist es in Nordirland immer wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Nun kommt die Regierung in einer Sondersitzung zu Beratungen zusammen.

Eine Benzinbombe wurde über die Friedensmauer in West Belfast geworfen. In der britischen Provinz Nordirland kam es erneut zu Krawallen. Foto: Peter Morrison/AP/dpa
Eine Benzinbombe wurde über die Friedensmauer in West Belfast geworfen. In der britischen Provinz Nordirland kam es erneut zu Krawallen. Foto: Peter Morrison/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach neuen nächtlichen Krawallen haben Politiker beider konfessioneller Lager in Nordirland die Ausschreitungen scharf verurteilt.

«Zerstörung, Gewalt und die Androhung von Gewalt sind vollkommen inakzeptabel und nicht zu rechtfertigen», hiess es in einer Erklärung nach einer Sondersitzung des Kabinetts am Donnerstag. Nordirland wird von einer Einheitsregierung der jeweils grössten Parteien von protestantisch-unionistischer und katholisch-republikanischer Seite regiert. Auch das Regionalparlament war zu Beratungen zusammengetreten.

Nach Polizeiangaben waren bei Krawallen in der Nacht zum Donnerstag mindestens sieben Polizisten verletzt worden. Ein Bus ging in Flammen auf. In der britischen Provinz kommt es seit Tagen zu Ausschreitungen, bei denen inzwischen Dutzende Polizisten verletzt wurden. Nach Ansicht der Sicherheitsbehörden stecken dahinter teils militante protestantisch-loyalistische Gruppierungen, die auch im Drogenhandel tätig sind.

Vorgeblicher Anlass ist die Entscheidung der Polizei, Politiker der katholisch-republikanischen Partei Sinn Fein nach Teilnahme an der grossen Beerdigung eines ehemaligen IRA-Terroristen nicht wegen Verstössen gegen Corona-Regeln zu belangen.

Auch der Sonderstatus Nordirlands, wie er im Brexit-Abkommen festgelegt wurde, stösst in Teilen des protestantischen Lagers auf Widerstand. Die Provinz ist weiter Teil des EU-Handelsraums, um Warenkontrollen an der Grenze zum EU-Mitglied Irland zu verhindern. Stattdessen muss nun zwischen Nordirland und dem übrigen Vereinigten Königreich kontrolliert werden.

Im Nordirland-Konflikt standen sich jahrzehntelang protestantische Befürworter der Union mit Grossbritannien und katholische Anhänger einer Vereinigung der beiden Teile Irlands gegenüber.

Nach dem britischen Premierminister Boris Johnson verurteilten auch die USA die Krawalle: «Wir sind angesichts der Gewalt in Nordirland besorgt und wir schliessen uns den Appellen der britischen, irischen und nordirischen Verantwortlichen nach Besonnenheit an», sagte Präsident Joe Bidens Sprecherin Jen Psaki im Weissen Haus. «Wir bleiben ein unerschütterlicher Unterstützer eines sicheren und wohlhabenden Nordirlands, wo alle Gemeinschaften eine Stimme haben und die Früchte des schwer erkämpften Friedens geniessen.»

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