In der Corona-Pandemie konnten sich Patienten unkompliziert per Telefon krankschreiben lassen. Nun wurde entschieden, die Sonderregelung vorerst auslaufen zu lassen.
Krankschreibungen per Telefon sind angesichts der entspannteren Corona-Lage vorerst nicht mehr möglich.
Krankschreibungen per Telefon sind angesichts der entspannteren Corona-Lage vorerst nicht mehr möglich. - Karl-Josef Hildenbrand/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden sind angesichts der entspannteren Corona-Lage vorerst nicht mehr generell auch per Telefon möglich.

Dafür müssen Patientinnen und Patienten ab diesem Mittwoch wieder in Arztpraxen gehen oder Videosprechstunden nutzen.

Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen hatte entschieden, eine zuvor mehrfach verlängerte Sonderregelung auslaufen zu lassen.

Das Gremium betonte zugleich, dass solche Sonderregelungen für bestimmte Regionen oder bundesweit wieder aktiviert werden könnten, sollte die Pandemie in den nächsten Monaten erneut an Fahrt gewinnen.

Telefonische Krankschreibungen waren seit Ende März 2020 fast durchgehend möglich gewesen. Dies sollte unnötige Kontakte reduzieren, um das Infektionsrisiko zu senken.

Der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, äusserte Unverständnis darüber, dass die Regelung «ohne Not» wieder abgeschafft werde. «Die Telefon-Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung hat sich bewährt», sagte Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Sie bringe den Hausarztpraxen «echte Entlastung». Weigeldt sprach sich dafür aus, die Krankschreibung per Telefon zumindest für Bestandspatienten weiterhin möglich zu machen.

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