Kongress mit 500 Besuchern – Niederlande testen Events trotz Corona
Das Wichtigste in Kürze
- Die Niederlande testet Gross-Events zu Coronazeiten.
- Heute Montag fand in Utrecht ein Kongress mit Hunderten Besuchern statt.
- Das Land will Corona-sichere Konzepte für Veranstaltungen entwickeln.
Mit 500 Menschen in einem Saal hat das Beatrix-Theater im niederländischen Utrecht am Montag ein fast unwirkliches Bild in Corona-Zeiten geboten. Unter dem Motto «Backtolive» wurde ein Kongress der Veranstaltungsbranche eröffnet.
Es war zugleich Auftakt einer Testreihe, wie man Grossereignisse auch in Corona-Zeiten sicher organisieren könnte. «Es fühlt sich an wie ein Fest», sagte die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Mona Keizer, bei der Eröffnung. «Aber es ist bitterer Ernst.»
Sieben weitere Veranstaltungen sollen in der Testreihe folgen mit jeweils 500 bis 1500 Zuschauern – dazu gehören Fussballspiele, eine Kabarettvorstellung und ein Musikfestival im Freien. «Wir wollen damit als Regierung auch zeigen, dass wir über die Zukunft nachdenken», sagte die Staatssekretärin nach einem Bericht der Nachrichtenagentur ANP.
Niederländer wollen coronasichere Konzepte
Die Initiative «Fieldlab Events» ist ein gemeinsames Projekt der niederländischen Veranstaltungsbranche, der Regierung und Universitäten. Ziel sei es, coronasichere Konzepte für Veranstaltungen mit Publikum zu entwickeln, teilten die Organisatoren mit. Alle Veranstaltungen finden unter strengen Bedingungen statt.
Die 500 Besucher des Fachkongresses mussten über einen maximal 48 Stunden alten negativen Corona-Test verfügen. Bei der Ankunft wurden sie zu möglichen Symptomen befragt, ihre Temperatur wurde gemessen. Ein Teil des Publikums musste sich auch noch extra einem Schnelltest unterziehen. Fünf Tage nach dem Event muss sich zudem jeder Teilnehmer erneut testen lassen.
Während der Veranstaltung trägt jeder einen Bewegungssensor, so dass man die Bewegungen im Raum später rekonstruieren kann. Einige der Besucher tragen Gesichtsmasken, andere Gesichtsschutzschirme. Forscher werten anschliessend die Daten aus.