Klimawandel

Klimawandel bedroht Wattenmeer immer stärker

Das Wattenmeer, ein geschätztes Weltnaturerbe, ist laut IUCN stärker bedroht als vor fünf Jahren. Umweltorganisationen fordern mehr Schutzmassnahmen.

wattenmeer
Die Verknüpfung von Meer und Land soll künftig stärker berücksichtigt werden, um die Anpassung an den Klimawandel zu erleichtern. - Keystone

Das Wattenmeer als Weltnaturerbe ist heute bedrohter als noch vor fünf Jahren. Zu diesem Schluss kommt die Weltnaturschutzunion (IUCN) in einer Analyse, die sie bei ihrem Kongress in Abu Dhabi veröffentlicht hat.

Das Wattenmeer in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden steht seit 2009 auf der Weltnaturerbeliste, die aktuell 271 Einträge hat. Bei der Beurteilung 2020 hatte sie dem Wattenmeer mit Blick auf die Aussicht auf Erhaltung noch das Prädikat «gut» gegeben. Heute lautet das Urteil: «gut, mit einigen Bedenken».

Sie nennt die Gründe: «Für das Wattenmeer gibt es starke Bedrohungen im Hinblick auf den Klimawandel, chemische Verschmutzung durch Industrie und Landwirtschaft, invasive gebietsfremde Arten, nicht nachhaltige Fischerei ,Industrie- und Hafenentwicklung (einschliesslich Seeverkehr), die Entwicklung von Offshore-Windparks und den Druck durch Besucher.»

Weltnaturschutzunion fordert stärkere Massnahmen zum Schutz des Wattenmeeres

Die IUCN-Generalsekretärin Grethel Aguilar nennt den Bericht einen Aufruf zum Handeln. An vielen Weltnaturerbestätten müsse der Schutz verbessert werden, um sie zu erhalten. Zu den Naturerbestätten gehören Naturlandschaften, Schutzgebiete für bedrohte Tier- und Pflanzenarten oder aussergewöhnliche geologische Formationen.

Sie werden von der UN-Organisation für Kultur (Unesco) als einzigartig anerkannt und sollen für künftige Generationen erhalten bleiben. In Deutschland gibt es neben dem Wattenmeer zwei weitere: die Grube Messel in Darmstadt, wo die IUCN keine Probleme sieht, und fünf Buchenwald-Gebiete.

Sie stehen zusammen mit solchen Wäldern in mehreren anderen Ländern auf der Liste, darunter sind Albanien, Rumänien und die Ukraine. Hier sieht die IUCN wie schon 2020 mit Blick auf die Erhaltung «erhebliche Bedenken». Ob alle Wälder von der negativen Beurteilung betroffen sind oder nur solche in bestimmten Ländern geht aus dem Bericht nicht hervor.

Erhebliche Bedenken bei Erhaltung von Buchenwäldern

Der Klimawandel bedroht inzwischen 43 Prozent der Weltnaturerbestätten. Nach einer Analyse der Weltnaturschutzunion (IUCN) bestehen bei 117 von 271 Stätten dadurch hohe oder sogar sehr hohe Risiken für den Erhalt.

2020 galt der Klimawandel erst bei 33 Prozent der damaligen Naturerbestätten als grosse Bedrohung. Daneben gelten etwa das Eindringen invasiver Arten und Krankheiten von Wildtieren und Pflanzen als Gefahren.

Die IUCN ist eine der grössten Naturschutzorganisationen weltweit. Sie gibt unter anderem die Rote Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten heraus. Mitglieder sind staatliche Stellen, Wissenschaftseinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen.

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Kommentare

User #1946 (nicht angemeldet)

Der Klimawandel bedroht rein gar niemanden! Das ist ein vollkommen natürlicher Prozess, der sich seit Jahrmillionen vollzieht, entweder man passt sich dem jeweils an und kommt in die nächsten Runden, oder eben nicht! Der Titel müsste Lauten: Der Mensch kommt mit dem Klimawandel nicht mehr klar (den bis anhin ist er damit klar gekommen).

User #1392 (nicht angemeldet)

Der Klimawandel also wieder! Und nicht etwa die Verdammten Kriege .Drei Jahre in der Ukraine, zwei Jahre in Gasa ect.Alles zerstört dem Boden gleich gemacht und für was ?Weil Menschen einander nicht zuhören, weil jeder der bessere sein will und weil sie glauben die allmächtige Macht zu besitzen ! Die aber hat nur die Mutter Erde ,und die wird sich bei uns dann schon rächen wenn die Zeit gekommen ist. Klima ist nur eine Angstmache um Gelder zu kassieren, aber für die Umwelt muss man schauen .Kriege sind die größten Umweltsünden, und Kriegstreiber die größten Verbrecher

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