Franken

Italiener asphaltiert Schlagloch selbst – fast 900 Franken Busse

Anna Baumert
Anna Baumert

Italien,

Weil die Stadt nichts unternimmt, füllt ein Rentner in Italien ein Schlagloch gleich selbst auf. Jetzt soll er eine 860-Franken-Busse bezahlen.

schlagloch
Ein Auto fährt durch ein Schlagloch. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein italienischer Rentner hat ein Schlagloch selbst asphaltiert.
  • Obwohl er sich mehrmals beschwerte, unternahm die Stadt nichts gegen das Loch.
  • Nun wird der 72-Jährige gebüsst, denn für seine Aktion hatte er keine Bewilligung.

Schon seit Monaten klaffte in einem Fussgängerstreifen in der lombardischen Kleinstadt Barlassina ein 30 Zentimeter grosses Loch. Daran störte sich der Rentner Claudio Trenta.

Mehrmals wandte er sich an die Gemeindeverwaltung mit der Bitte, das Schlagloch zu flicken – ohne Erfolg. Also schritt der 72-Jährige selbst zur Tat: Er beschloss, das Loch selber zu füllen. Das kommt ihm jetzt aber teuer zu stehen.

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Ein Italiener füllte ein Schlagloch selbst auf – jetzt soll er eine Busse zahlen. - Twitter/@FrancoScarsell2

Denn wenig später flatterte bei ihm eine Busse ins Haus. Kostenpunkt: 882 Euro (knapp 860 Franken). Grund für die Geldstrafe: das Ausführen einer potenziell gefährlichen Arbeit in einem öffentlichen Raum ohne Erlaubnis oder Befähigung.

Das Schreiben teilte Trenta auf Facebook. «Wenn Sie denken, dass ich ein Idiot bin, liegen Sie falsch», sagt er gegenüber «Corriere della Sera». «Sie haben mich provoziert, und deshalb reiche ich jetzt eine Gegenklage gegen die Stadtverwaltung wegen Fahrlässigkeit ein.»

Der Rentner denkt nicht daran, die Busse zu zahlen. «Warum sollte man mich bestrafen und nicht diejenigen, die vom Problem wussten und nicht eingegriffen haben?», fragt er.

Haben Sie schon mal eine Busse von mehreren Hundert Franken zahlen müssen?

In den sozialen Medien erhält der Italiener viel Zuspruch. Eine Person kommentiert unter Trentas Beitrag, sie habe eine Protest-Mail ans Rathaus von Barlassina geschickt.

Trenta selbst will «bis zum bitteren Ende dafür kämpfen, dass dieses Bussgeld aufgehoben wird». Dieses stelle nämlich seiner Meinung nach eine «Ungerechtigkeit» dar.

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