Franken trotzt Zollschock an Devisenmärkten – sicherer Hafen bleibt
Trotz US-Zöllen bleibt der Schweizer Franken stark. Experten erklären, warum die Währung ihren Status als sicherer Hafen nicht verliert.

Der Schweizer Franken zeigt sich resilient gegenüber den seit August 2025 geltenden US-Zöllen von 39 Prozent auf Schweizer Exporte. Trotz der erwarteten Belastung hat die Schweizer Währung nur moderat nachgegeben.
Auf Wochensicht verlor die Währung gegenüber dem Euro 0,8 Prozent und gegenüber dem Dollar 1,5 Prozent, was Experten überraschte. Die Stärke des Frankens ist laut «cash.ch» eng mit einer schwachen US-Arbeitsmarktentwicklung verbunden.

Die jüngsten Zahlen zeigten eine starke Abwärtskorrektur beim Lohnwachstum, was die Erwartungen an die US-Wirtschaft dämpft. Diese Schwäche verhindert angesichts der Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed eine grosse Aufwertung des Dollars gegenüber dem Franken.
Schweizer Franken als sicherer Hafen
Der Schweizer Franken profitiert zudem von seinem Mythos als sicherer Hafen. Trotz Zollschock und negativen Zinserwartungen suchen Investoren Schutz in der stabilen Schweizer Währung.
Laut dem Anlagechef bei der St. Galler Kantonalbank, wird der Franken auch bei steigender Unsicherheit an den Finanzmärkten gefragt bleiben.
Eine nachhaltige Schwächung des Frankens durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist unwahrscheinlich, obwohl punktuelle Interventionen nicht ausgeschlossen sind.
Schweizer Industrie von Zöllen betroffen
Die US-Zölle treffen besonders die exportorientierte Schweizer Industrie hart. Dies verstärkt zwar den Druck auf die Wirtschaft, schlägt sich bisher jedoch nicht in einer signifikanten Franken-Schwäche nieder.
Die SNB steht laut «swissmem.ch» vor der Herausforderung, ihre Zinspolitik mit dem starken Franken zu koordinieren. So soll die heimische Wirtschaft gestützt werden, ohne die Währung zu stark aufwerten zu lassen.
Insgesamt zeigen verschiedene Experten, dass der Franken seinen sicheren Hafen-Status trotz Zolldruck und globaler Unsicherheiten behält. Die Währung bleibt für Investoren ein wichtiger Anker in einem weltwirtschaftlich herausfordernden Umfeld.